Critic’s Pick: G.P. da Palestrina – Missa assumpta est Maria, Song of Songs, nos 9-11 - CORO

Jonathan Slawson, Journalist

 

G.P. da Palestrina – Missa assumpta est Maria, Song of Songs, nos 9-11 – CORO

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Palestrina wird von den meisten für die treibende Kraft in der Entwicklung sakraler Musik gehalten. Seine Entwicklung polyphoner Musik der Renaissance (zu jener zeit unbekanntes Gelände) und das unglaublich breite Spektrum seiner musikalischen Kompositionen machen ihn zu einem der einflussreichsten Komponisten der Geschichte. Er schrieb Myriaden von Messen und Motetten, von denen die meisten für den Gottesdienst gedacht waren. So sollte es nicht überraschen, dass Harry Christophers’ “The Sixteen“ Palestrina für ihr Langzeit-Musikprojekt wählten; eins, das ihnen ermöglichte, diese großartige Musik in einer Reihe von Alben zu präsentieren, in der jedes Einzelne einem besonderen Thema gewidmet war. Diese Auswahl hier umreißt die Missa assumpta est Maria (Messe der Auferstehung) gepaart mit einigen “sinnlichen und erotischen“ Song of Songs

Mit einer so riesigen Auswahl an Musik wäre es nahezu unmöglich für The Sixteen, eine Enzyklopädie seines gesamten Werks aufzunehmen. Im Begleitheft der CD bezeichnet Christophers Palestrinas Musik als “zu perfekt klingend und gelegentlich theoretisch“. Seine Entscheidung, die Auswahl um ein bestimmtes Thema in einem bestimmten Rahmen zu präsentieren, erlaubt uns, Palestrinas Musik in einem ganz anderen Licht zu genießen; einem, das entschieden auf ein gemeinsames Thema zentriert ist und damit mit der traditionellen Erforschung reiner Polyphonie bricht.

Palestrinas Musik wird zuallererst durch die vorwärtsdrängende Linie gezeichnet, mit einem bewussten Weglassen der Strenge der Kadenz. Das könnte ein moderner Zuhörer vielleicht als “schlampig“ oder als nicht so sauber wie gewohnt empfinden. The Sixteen nuancieren vielmehr auf brillante Art und Weise das wichtigste Element Palestrinas’ mehrstimmiger Melodien – die fließende Linie. Sie haben einen strahlenden, einheitlichen Klang, der den Zuhörer unmittelbar berührt. Weiterhin erlaubt Christophers ihnen, mit einem gesunden, jedoch nicht übertriebenen Vibrato zu singen. Das ist angenehmer, gesunder Gesang, einer, der von Anfang bis Ende erfreut.

The Sixteen, die in Großbritannien zuhause sind, werden immer populärer als einer der bekanntesten Reisechöre der Welt. Harry Christophers, ihr Gründer und Dirigent, zeigt besondere Bewunderung für englische Polyphonie, Renaissance, Barock, frühklassische Musik und die Musik des 20. Jahrhunderts. Wenn Ihnen dieser Chor noch nicht bekannt ist, besuchen Sie bitte seine Website, um mehr über ihn zu erfahren: www.thesixteen.com .

 

 

Jonathan SlawsonJonathan Slawson erwarb seinen Bachelor of Music am Westminster Choir College (USA) und studiert momentan in einem Masterstudiengang Nonprofit Management. Seine beruflichen Interessen liegen in der Kunsterziehung, der Politik und im Management. Er ist Berater der Entwicklungsabteilung für die Bravo Lincoln Center Kampagne, die Hauptkampagne zur Erlangung der nötigen Gelder für die Sanierung des Lincoln Center (New York).  Davor war er für die Leitung des Lincoln Centers und dessen Beziehungen zur Bevölkerung verantwortlich. Daneben hat er für Disney’s und In Tune Monthly geschrieben,  arbeitete als Herausgeber des Lehrerführers bei New World Stages (Stage Entertainment) und an einem Theater.  Er unterrichtete Musik an der Maureen M. Welch Grundschule, am New Jersey Performing Arts Center und am Stagestruck Performing Arts Center.  Jonathan Slawson ist Mitglied des Akademierats der Blair Academy of  Governors und erhielt 2009 den Preis des Präsidenten des Westminster Choir College, die höchste Auszeichnung der Universität.

 

Haben Sie eine CD, die in diesem Journal besprochen werden könnte?

Bitte kontaktieren Sie mich unter  jonathan.ryan.slawson@gmail.com .

 

 

Aus dem Englischen übersetzt von Andrea Uhlig, Deutschland