Philip Brunelle mit dem Weston H. Noble Award 2012ausgezeichnet

IFCM Pressemitteilung

Philip Brunelle, Gründer und Leiter von VocalEssence und eine herausragende Persönlichkeit der amerikanischen Chorszene, wurde mit dem ‚Weston H. Noble Award für die Lebensleistung’ für seinen Beitrag zum Musikleben in der North Central Region während vieler zurückliegender Dekaden ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung während einer Feierstunde am Donnerstag, dem 9. Februar um 20.30 Uhr während der Regionalkonferenz im Overture Center in Madison.

Philip Brunelle, künstlerischer Leiter und Gründer von VocalEssence, wurde 1943 in Faribault, Minnesota, geboren und zeigte bereits in jungen Jahren den unternehmungslustigen Geist, der seine lebenslange Begeisterung für alle Formen der chorischen, vokalen, sinfonischen und Opernmusik antrieb. Im Alter von sechs Jahren wünschte er sich und erhielt zu Weihnachten die Chorpartitur von Händels Messias. Als Teenager arbeitete er bereits als professioneller Kirchenorganist, und mit 19 war er Vollzeitmitglied des ‚Minnesota Orchestra’.

Im Alter von 25 Jahren wurde Brunelle als Chorleiter-Organist an der Plymouth Congregational Church in Minneapolis angestellt. Sofort installierte er die Plymouth Musikreihe, aus der die heutige Chororganisation VocalEssenz hervorging. Brunelle spielte 1974 Klavier in der allerersten Episode von A Prairie Home Companion und schmiedete dabei eine Verbindung mit Garrison Keillor, die im Verlauf der Jahre zu vielen kreativen Initiativen führte.

Brunelle erhielt Einladungen als Gastdirigent von Chören und Orchestern aus den USA, Südamerika und Europa, unter anderen vom Saint Paul Kammerorchester, den New York Philharmonikern, dem Berkshire Festival, den BBC Singers und den Seattle Sinfonikern. Er wird weltweit als Juror bei Chorwettbewerben berufen, zuletzt in Südkorea, China, Norwegen und Ungarn. Brunelle gehört zur Zeit dem Präsidium von Chorus America und der Internationalen Föderation für Chormusik (IFCM) an, wo er Vizepräsident ist. Er gehörte dem Planungskomitee des 9. Weltsymposiums für Chormusik an, das im vergangenen August in Argentinien stattfand. Er war Mitglied der künstlerischen Kommission für das 8. Symposium 2008 und amtierte als Präsident des 6. Symposiums 2002 in Minneapolis. Brunelle wurde vielfach für seine Leistungen für die Chormusik ausgezeichnet: durch Norwegen (Commander of the Royal Norwegian Order of Merit), durch das Vereinigte Königreich (Ehrenmitglied des Order of the British Empire), durch Ungarn ( Kodály-Medaille) und Schweden ( Royal Order of the Polar Star). 2003 ehrte ihn Chorus America mit seiner höchsten Auszeichnung, dem Michael Korn Founder’s Award for Development of the Choral Art.

Zu Brunelles vielen Auszeichnungen und Ehrungen gehören die folgenden: ein ‘Local Legend Award’ von General Mills und dem United Negro College Fonds; ein ‘American Composers Forum Champion of New Music’; ein ‘U.S. Bank Sally Ordway Irvine Award für Engagement’, in Anerkennung der Lebensleistung, Beitrag und Führungsarbeit in Kultur und Kunst; den ‘F. Melius Christiansen Lifetime Achievement Award’ und den American Choral Directors Association-Minnesota Chapter’s highest honor. Brunelle erhielt Ehrendoktorwürden vom St. Olaf College, dem Gustavus Adolphus College, St. John’s University und dem United Theological Seminary. Am 6. Oktober 2011 erhielt Brunelle den Doctor of Humane Letters, die höchste Auszeichnung des Board of Regents der University of Minnesota. Die Zeremonie fand anlässlich der Herbstversammlung der Musikfakultät in der Konzerthalle in Ted Mann statt. Diese Ehrung wird Persönlichkeiten zuteil, die anerkannt Exzellenz auf ihrem Gebiet erlangt haben.

In den seltenen Momenten, in denen Brunelle nicht seiner Leidenschaft für Chormusik nachgeht, kann man ihn sehen, wie er das neueste Buch aus seinem Buchklub nachholt, wie er acht Kilometer am Tag läuft oder wie er Sterneküche genießt. Er ist mit der visuellen Künstlerin Carolyn Brunelle verheiratet; sie haben drei erwachsene Kinder und sechs Enkel.

Übersetzt von Dr. Lore Auerbach, Deutschland