Präsentation des IFCM Board 2020-2023

 
Emily Kuo Vong (Portugal / Macau) Präsidentin

Bitte lesen Sie die Vision von Emily Kuo Vong in Das Wort der Präsidentin (Januar 2021).

 

Ki Adams, Kanada, Vizepräsident

Auch wenn die positiven Auswirkungen des Chorsingens gut belegt sind und ChorsängerInnen  und -dirigentInnen nicht erläutert werden müssen, so ist es doch von ausschlaggebender Bedeutung, dass wir die Grundlage dieses zunehmenden Interesses am gemeinsamen Singen benutzen, um Materialien, Programme und Unterstützung für Chorbegeisterte in der ganzen Welt bereitzustellen.  Genau das ist die Aufgabe der IFCM und das, was mich dafür begeistert, meine Mitarbeit im Vorstand der IFCM fortzusetzen.  Projekte, Zusammenarbeit mit anderen, und Fürsprache, die die IFCM anbietet, sind solide und logisch aufeinander aufgebaut.  Unsere Organisation ist im Begriff, sich größere Stabilität und stärkere Struktur anzueignen, und so ist die Zukunft der IFCM rosig und voller Möglichkeiten.
Meine Stärken als Vorstandsmitglied stammen aus meinem Berufsleben: die Kombination von Führungskapazität, Pädagogik und Wissenschaft.  Dieser berufliche Hintergrund wird durch meine persönlichen Fähigkeiten ergänzt: Herausforderungen wecken in mir zusätzliche Energie, ich schätze die Vielfalt von Perspektiven und Meinungen, ich bringe mit mir die Stärken der Organisationsfähigkeit und Anpassungsfähigkeiten, und ich bin stets lernbegierig.
Seit 2017 bin ich an drei großen IFCM-Projekten beteiligt gewesen: als Präsident der Weltjugendchor-Stiftung, als künstlerischer Leiter des SCOC Jugendchores und als Mitglied des Verwaltungsauschusses für das 12. Welt-Symposium für Chormusik.  Wir werden weiterhin internationale Zusammenarbeit und Partnerschaften fördern, und dabei möchte ich dazu beitragen, dass der Begriff “Chor” erweitert wird, und alle Gruppen, die gern zusammen singen, unterstützen.  Die Belange der Diversität, der Gleichberechtigung, des Zugangs und der Inklusion dürfen im Gespräch darüber, was es bedeutet, gemeinsam zu singen, nicht überhört werden, und ich meine, dass der IFCM eine führende Rolle zukommt, wenn es darum geht, sich mit diesen Ungerechtigkeiten auseinanderzusetzen.
Ich bin ein Visionär, aber gleichermaßen auch ein praktisch veranlagtes Vorstandsmitglied und ein Teamspieler.  Am allerwichtigsten ist vielleicht die Tatsache, dass ich mit Leidenschaft hinter allem stehe, was die IFCM tut und tun könnte.  Es ehrt mich, dass mir Gelegenheit geboten worden ist, mich weiterhin als einer der “Ehrenamtlichen, die unsere Chorwelt verbinden” in den Dienst der IFCM zu stellen. 

 

Jan Schumacher (Deutschland), Vizepräsident

Die IFCM wurde gegründet, um die Verbindungen und den Austausch innerhalb der Chormusik in der ganzen Welt zu fördern.  Im vergangenen Jahrzehnt war ich in der glücklichen Lage, mich in den Dienst der internationalen Chormusik zu stellen: als Dirigent und Lehrer in der ganzen Welt und als Vorstandsmitglied auf europäischer Ebene.  Ich möchte meine Erfahrungen beitragen und meine Arbeitskraft den wichtigen Aufgaben der IFCM widmen, und auch von Kollegen in der ganzen Welt lernen, um die deutsche und europäische Chor-Gemeinschaft zu bereichern.  Ich möchte der IFCM mein Wissen, meine Beziehungen und meine künstlerischen und verwaltungstechnischen Fähigkeiten anbieten, damit sie als Organisation stärker wird, und ich möchte die IFCM in ihrem Status als weltweit führende Chorföderation unterstützen.

 

Yveline Damas (Gabun), Vizepräsidentin

Die IFCM bemüht sich, das Chorsingen in der ganzen Welt zu fördern.  So hat sie weltweit eine äußerst wesentliche Rolle zu spielen, und es ist sehr wichtig, dass Afrika innerhalb dieser Struktur vertreten ist, so dass Entscheidungen, die gefällt werden, diesen riesigen Erdteil voller unschätzbaren kulturellen und musikalischen Reichtums mit einbeziehen.  Meine Rolle im Vorstand wird darin bestehen, dass ich zu den Überlegungen und Unternehmungen der IFCM in der ganzen Welt, und besonders in Afrika, beitrage.  Seit ich 2014 in den Vorstand gewählt wurde, habe ich mich mit Unterstützung der IFCM aktiv an der Organisation des ersten “Africa Cantat” Festivals beteiligt, das im August 2020 hätte in Nairobi (Kenia) stattfinden sollen, aber wegen der Covid-19 Pandemie auf August 2021 verschoben worden ist. Zu anderen Projekten in Afrika gehören sowohl Ausbildung, Förderung von Kinder- und Jugendchören, Festivals in Afrika als auch andere Projekte, die noch in der Planung stecken. Ich werde mein Bestes beitragen, um diese Pläne zu verwirklichen.

 

Maria Guinand (Venezuela), Vizepräsidentin

Die Internationale Föderation für Chormusik bekleidet heutzutage die Stellung einer der wichtigsten Organisationen für die Förderung und Stärkung der Chormusik.  Während ihrer Existenz hat die IFCM ein Netzwerk erstellt, das ohne Zweifel eine ihrer größten Leistungen ist, denn in diesen schwierigen Zeiten ist die Tatsache, mit anderen verbunden und informiert zu sein, lebenswichtig für alle Tätigkeiten, die wir Menschen unternehmen. Es gibt viele Länder und Regionen in der Welt, die noch mit unserer Kunst und mit ihren Werten in Bezug auf verantwortliches Leben, Ausbildung für Musik und Leben, Solidarität, Verständnis und Toleranz in Bezug auf Diversität erreicht und unterstützt werden müssen. In Lateinamerika stellt die Chormusik eine Kunstform dar, die Gemeinschaften, Einwanderung, soziale Veränderungen und Inklusion unterstützt.  Wir müssen weitere Netzwerke der Zusammenarbeit und Chorerziehung und Führungskraft entwickeln, und das ist der Bereich, in dem die Anwesenheit der IFCM benötigt wird.  All diese Jahre hindurch haben die Vorstandsmitglieder, die diese Region vertraten, erfolgreich in dieser Richtung gewirkt, aber wir brauchen unentwegte und dauerhafte Aktion. Ich fühle mich dazu ermutigt, mich wieder als Kandidatin für den Vorstand der IFCM aufstellen zu lassen, weil ich dies gemeinsam mit Ana Patricia Carbajal tue, so dass ich einer jüngeren, aktiven und begeisterten Führungskraft wie sie meine Unterstützung und Erfahrung anbieten kann.  Sie wird ein neues Land, Mexiko, in dieses Gremium einbringen.

 

Yoshihiro Egawa (Japan), Vizepräsident

Ich denke immer: “Die Menschen in der Welt brauchen in dieser unsicheren Welt immer noch die Chormusik, ich glaube, dass die Chormusik die einzige ist, in der ich meine eigene Stimme zum Ausdruck bringen kann, und dass sie der einzige Weg ist, Solidarität zwischen den Völkern zu schaffen.  Darüber hinaus müssen wir die jungen Leute auf unsere Seite bringen.  Sie sind unsere Schätze und unsere Zukunft”.  Dadurch, dass ich seit 1996 in der Japanischen Chorföderation mitarbeite, habe ich in mehr als 20 Jahren Erfahrungen gesammelt, besonders in Bezug auf internationale Beziehungen und die Hauptprojekte der IFCM wie Weltjugendchor in Japan 1997 und das Welt-Symposion für Chormusik in Kyoto 2005. In den letzten 12 Jahren habe ich mich auf die Arbeit mit dem Asien-Pazifik Jugendchor konzentriert, das erste gemeinsame Project in der Region Asien-Pazifik, und auf den nationalen Jugendchor der Japanischen Chorföderation. Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass die weltweiten Verbindungen stärker entwickelt würden, wenn es mehr regionale Aktivität gäbe.  Deshalb könnte der Rolle der IFCM große Bedeutung zukommen.  Ich möchte mich für eine Chorwelt einsetzen, in der alle Schulter-an-Schulter wirken.

 

Dominique Lecheval (Frankreich), Schatzmeister

In den vergangenen zwei oder drei Jahren ist viel geleistet worden, damit die IFCM in Bezug auf Finanzen, allgemeine Verwaltung, Organisation in die Zukunft schauen kann.  Sie ist auch wieder im Einvernehmen mit den Finanzbehörden der USA.  Ich bin gern bereit, weitere drei Jahre mit dem engeren und dem vollen Vorstand zusammenzuarbeiten und, wenn es der Vorstand so wünscht, auch wieder als Schatzmeister.  Die IFCM muss sich weiterhin darum bemühen, ihre Stellung zu festigen, um attraktiv zu sein und viel mehr Mitglieder anzuziehen.  Die IFCM zielt darauf hin, weltweit die Hauptansprechpartnerin für die Chormusik darzustellen, mit neuen, tatkräftigen Projekten für neue SängerInnen, DirigentInnen und KomponistInnen.  Mit einem neuen Manager und einer gesicherteren Finanzlage sind wir in der Lage, eine große Zukunft für die Föderation zu erstellen.  Es würde mich freuen, Teil davon zu sein.

 

Thierry Thiebaut (Frankreich), Vertreter der Gründungsorganisation A Coeur Joie International

Es freut mich ungemein, dass unsere Föderation in ihrer Zusammensetzung die Geographie der Welt wiederspiegelt. Für mich muss das Wort “international” beinhalten, dass wir die gesamte Welt unser Anliegen ist. Eine der Aufgaben, denen ich mich gewidmet habe, besteht darin, allen die Mittel zu geben, ihr Können zu verbessern und ihre Leistungsfähigkeiten zu vergrößern, aber gleichzeitig die Vielfalt unserer Kulturen und unsere Unterschiedlichkeit zu respektieren.  Sie tragen zur gegenseitigen Bereicherung bei. In diesem Geiste habe ich seit über 10 Jahren an der Entwicklung des Programms “DirigentInnen ohne Grenzen”gearbeitet, in Ländern, wo das Chorsingen sehr aktiv ist, aber wo grundlegende Ausbildungs-Strukturen fehlen. So werden wir uns in die Lage versetzen, dass wir Ausbildungsprogramme anbieten können, die die Fähigkeiten von ChordirigentInnen erweitern, den Zugang zum kulturellen Erbe erleichtern und den Austausch zwischen Chören fördern und erweitern. Wenn die wirtschaftliche Globalisierung häufig eine Quelle von Spannungen ist, so stellt die Chormusik immer einen einigenden Faktor zwischen den Völkern dar. Mitgliedschaft im Vorstand der IFCM bedeutet, Teil zu haben an einer Strategie, die gemeinsam ausgearbeitet worden ist; sie bedeutet auch, die Erwartungen der Mitglieder so gut wie irgend möglich zu erfüllen, und sie mit einem Beitrag, der das Vertrauen rechtfertigt, in der Öffentlichkeit zu vertreten. 

 

Burak Onur Erdem (Türkei), Vertreter der Gründungsorganisation Europäische Chorvereinigung-Europa Cantat

In der heutigen Welt ist es wichtiger denn je, dass wir uns durch die Chorwelt verbinden.  Als eins der Gründungsmitglieder freut die Europäische Chorvereinigung-Europa Cantat sich darauf, ihre Verbindung in alle Erdteile zu verstärken und unsere weltweite Chorfamilie zu hegen. Die IFCM besitzt eine reiche Vorgeschichte und eine Menge Erfahrung in verschiedenen Teilen der Welt.  Vor diesem Hintergrund ist die Zukunft der IFCM rosig, was den weiteren Aufbau angeht.  In diesem Sinne bin ich der Ansicht, dass die nächsten Schritte der IFCM im Zeitabschnitt 2020-2023 die folgenden Hauptanliegen enthalten sollten: die Hinwendung zu neuen Gegenden, in anderen Worten: neuen Fokuszonen, um frische Verbindungen und neue Chorbereiche zu unterstützen, Projekte in Gang zu setzen, die das Lernen voneinander betonen und von kultureller Vielfalt durchdrungen sind, noch stärkere Bande zwischen den etablierten Chorverbänden in den verschiedenen Erdteilen zu schaffen, und diese Verbindungen durch unterstützende Netzwerk-Projekte zu unterstützen: Chortreffen, Ausbildung für DirigentInnen, neue Kompositionsaufträge, Ausbildung für die verantwortlichen VerwalterInnen, mit all diesen Vorschlägen in unserem Plan bin ich zuversichtlich, dass die IFCM sehr bald ihre Stellung als weltweiter Drehpunkt der Chormusik beziehen wird. Ich freue mich auf begeisternde Jahre der Chor-Zusammenarbeit.

 

Lynne Gackle (USA), Vertreterin des Gründungsmitgliedes Verband der amerikanischen ChorleiterInnen [American Choral Directors Association ACDA]

Es ist mir eine Ehre, als Vertreterin des Verbandes der amerikanischen ChorleiterInnen als Mitglied des IFCM Vorstandes zu dienen.  Die ACDA ist eine Berufsgenossenschaft der ChorleiterInnen mit dem Ziel, hervorragende Leistungen in der Chormusik durch Ausbildung, Aufführung, Komposition und Fürsprache zu erzielen.  Diese Ziele decken sich in vieler Weise mit denen der IFCM und spiegeln sie auch wider.  Ohne Zweifel finden sich in einer Koalition von Kollegen, die sich der Verwirklichung dieser Ziele in unserer heutigen Gesellschaft widmen, sowohl Kraft als auch Ermutigung.  Ich bin von der Fähigkeit der Chormusik, lebensändernd zu wirken, überzeugt.  Das Motto auf der Webseite der IFCM ist ausgesprochen anspornend: “ … das Chorsingen kann eine der mächtigsten Kräfte zur Verbindung von Völkern sein.  Unterschiede in Bezug auf Kultur, politische und religiöse Ideologie, Rasse und Sprache verschwinden, wenn die Menschen zusammen singen”.  Das gemeinsame Singen besitzt auch gewaltige Kraft durch das Singen innerhalb einer Gemeinschaft.  Als Menschen sind wir für die Gemeinschaft erschaffen. Obwohl wir im technologisch am allermeisten “vernetzten” Zeitabschnitt der Geschichte der Menschheit leben, finden wir immer mehr Forschungsberichte, aus denen hervorgeht, dass die Generation unserer Zeit unter Umständen die einsamste ist, die es je gab, denn Generation Z und die Millienials geben sich selbst, in neuen Studien, die höchsten Einstufungen, was Gefühle in Bezug auf Einsamkeit angeht.  Die negativen Auswirkungen dieser Einsamkeit auf die Gesundheit sind bestens belegt.  In einer Gemeinschaft gehören wir jedoch dazu.  Unsere Chöre und unser Musizieren bieten Gelegenheit für diese einmalige Art der Verbindung zwischen Menschen, und der Erfüllung.  Die Chormusik kann die Gelegenheit bieten, nicht nur Frieden und Verständnis zwischen den Völkern der Welt zu finden, sondern sie gestattet uns vielleicht auch, uns selbst und unser tägliches Bedürfnis nacheinander auf unserer gemeinsamen Reise auf diesem “blauen Planeten” zu verstehen.  Meine Vision als Vorstandsmitglied der IFCM besteht darin, als Verbindungsglied zwischen unseren beiden Organisationen unserem Bemühen, diese gemeinsamen Ziele zu erreichen, zu dienen.

 

Niels Graesholm, Dänemark, Vertreter des Gründungsmitgliedes Nordisches Chorforum

Als Vertreter eines Gründungsmitgliedes der IFCM betrachte ich es als meine Pflicht und meine Ehre, zur Sicherung, Anpassung und Entwicklung der Organisation für die Zukunft beizutragen.  Ich bin davon überzeugt, dass wir dies erreichen können, wenn wir Ländern und Chorgemeinschaften, die noch nicht tatkräftige Mitglieder unserer Organisation sind, entgegenkommen und mit ihnen zusammenarbeiten, und wenn wir unsere Ansichten und unser Verständnis der Chormusik so anpassen, dass sie all die existierenden verschiedenen, wunderbar herausfordernden und gar erregenden Weisen des gemeinsamen Singens mit einbeziehen.  Um dies zu erreichen, werde ich mich auf die Transparenz und die andauernde Entwicklung der demokratischen Struktur unserer bedeutenden Organisation konzentrieren.

 

Saeko Hasegawa, Japan, Vertreter des Gründungsmitgliedes Japanischer Chorverband

Am Ende eines Jahres, wie wir noch kein anderes erlebt haben, bin ich privilegiert, dass ich weitere drei Jahre als Vertreter des japanischen Chorverbandes Mitglied des Vorstandes der IFCM sein werde.  Angesichts der vielfältigen Schwierigkeiten, die die Covid-19 Pandemie unseren Freunden und Kollegen in der Chorwelt auferlegt hat, ist uns klar geworden, wie wichtig und wie mächtig die Chormusik ist als Quelle von Kommunikation, Motivierung und Energie für das Leben.  Die IFCM kann aus all den Grüßen zum Weltchortag 2020 ersehen, dass die Chorgemeinschaft gesund und munter ist, dass sie trotz der Schwierigkeiten miteinander verbunden und vereint ist, durch die Kraft des Singens.  In unserer heutigen Welt, mit Ausbrüchen von Nationalismus in manchen Ländern als Reaktion auf die Pandemie, kann die Chormusik sogar eine noch wichtigere Rolle spielen, indem sie Brücken baut und verschiedene Völker und Gemeinschaften verbindet.
Als Vertreter des japanischen Chorverbandes, einem Gründungsmitglied der IFCM, bin ich seit 2002 aktiv in der IFCM tätig.  Es ist eine riesige Freude zu sehen, wie die Aktivitäten und die Bedeutung der IFCM in den Jahren seitdem  anerkannt worden sind.  Wir zählen zu den wenigen glücklichen Ländern, die das WSCM und den WYC zu Gast hatten, und wir wissen aus eigener Erfahrung, wie die Chormusik Ansichten ausweiten und uns helfen kann, anderen Kulturen offen entgegenzutreten.  Wenn wir einander zuhören und zusammen singen, werden wir zu Freunden und finden durch diese Freundschaft inneren Frieden.  So einfach das auch klingen mag, das scheint das zu sein, was die Welt in diesen Tagen so dringend braucht.  Also: all ihr Freunde der Chorgemeinschaft, lasst uns weiter nach Wegen zum gemeinsamen Singen suchen, so dass wir dieses mächtige Friedenswerkzeug verbreiten können.

 

John Rosser (Neuseeland), Vorstandsmitglied

Als ehemaliger Vorsitzender der Chorföderation von Neuseeland und als Berufsdirigent bin ich ein energischer Verfechter der nationalen und internationalen Chororganisationen und von deren positiven Auswirkungen auf die einzelnen Chöre, DirigentInnen und SängerInnen.  Aus Einsichten, die ich während der Organisation für das Welt-Symposion in Auckland erwarb, kann ich den Erfahrungen, die bereits im Vorstand vertreten sind, eine strategische Perspektive hinzufügen, mit besonderem Interesse für die Reihenfolge und Termine, mit denen IFCM-Veranstaltungen aufeinander folgen.
Ich kann auch den Blickwinkel von der Südhalbkugel bieten, da ich aus einer Region stamme, wo der Ablauf der Jahreszeiten genau umgekehrt von der des Norden ist, und ich weiß um die Auswirkungen, die diese Tatsache auf internationale Veranstaltungen in unserer Hemisphäre hat.  Unser Erdteil Ozeanien (bestehend aus Australien, Neuseeland und den Inseln des südlichen Pazifik) ist eine riesige, aber vereinte und energiegeladene Region der Choraktivitäten, und sie hat einen guten Ruf, was die Unterstützung der IFCM und ihrer Ziele und Festivals angeht. Darüber hinaus ist Neuseeland ein stolzes Mitglied des Asien-Pazifik Gipfels, der Choraustausch und Veranstaltungen in einem Verband von Ländern fördert, die mehr als die halbe Weltbevölkerung ausmachen.  Es freut mich sehr, all diese Stimmen am Tisch der IFCM zu vertreten.

 

Gábor Móczár (Ungarn), Vorstandsmitglied

Ich bin der Ansicht, dass die IFCM eine sehr wichtige Rolle hat, indem sie als wirksame und anpassungsfähige Plattform für Chormusiker aus aller Welt dient, ganz gleich, ob sie aus chormäßig und wirtschaftlich entwickelten Erdteilen, Ländern und (kulturellen) Gegenden kommen, oder aus geografischen oder kulturellen Bereichen, wo der Zugang zu Chortraining, Beweglichkeit und finanziellen Mitteln beschränkt ist.  Die IFCM sollte danach streben, Gegenden auszukundschaften, die bislang auf der internationalen Chorlandkarte unentdeckt geblieben sind, und Gelegenheiten für ChormusikerInnen schaffen, dass sie mit anderen Gegenden, deren Chortraditionen bekannter sind, zusammenarbeiten und sich austauschen können.  Die IFCM muss ein starkes digitales Kommunikationssystem entwickeln, auf dem höchsten technischen Stand des 21. Jahrhunderts, so dass alle Chorgemeinschaften leicht verbunden werden und das Wissen um die Chormusik und Erfahrungen direkt mit denen ausgetauscht werden können, denen die Mittel fehlen, an internationalen Chorveranstaltungen und Ausbildungsprogrammen teilzunehmen.

 

Victoria Liedbergius (Norwegen), Vorstandsmitglied

Als Vertreterin von Ung i Kor verstehe ich den Wert internationaler Zusammenarbeit, wie sie unserer Organisation Wissen und Inspiration geben kann, und auch, was junge SängerInnen, DirigentInnen und OrganisatorInnen zu einer Organisation beitragen können.  In Ung i Kor beginnen wir mit der Ausbildung von Chormanagern, wenn sie 14 Jahre alt sind, und die Hälfte unserer Vorstandsmitglieder sind unter 26 – etwas, das sich gut mit unserem Motto “Junge Stimmen werden gehört werden” verträgt. Die IFCM war der Ausgangspunkt für meine eigenen internationalen Chorerfahrungen sowie für mein darauf folgendes Berufsleben, und ich glaube, dass es das auch für andere junge Leute sein kann, die sich für Chormusik interessieren.  Meine Vision für die IFCM ist, dass sie eine Organisation sein sollte, die jungen ChorsängerInnen, DirigentInnen, KomponistInnen und ManagerInnen offen steht, sie ausbildet und sie mit der weltweiten Fachkenntnis verbindet, die innerhalb der Organisation besteht. Die IFCM sollte helfen, Choraktivitäten zu schaffen, wo sie erwünscht und benötigt wird, und sie sollte der internationale Brennpunkt sein für die Fachkunde, die schon existiert.  Sie sollte die Brücke zwischen Laien und BerufssängerInnen, zwischen Jung und Alt, und zwischen den diversen reichen Chortraditionen in der ganzen Welt darstellen.

 

Ana Patricia Carbajal (Mexico), Vorstandsmitglied

Vor dreißig Jahren gründetet ich Voce in Tempore, eine Laienchorgruppe, die Preise gewann.  Seitdem habe ich an der Verbreitung und künstlerischen Entwicklung der Chormusik in Mexiko mitgewirkt und Brücken gebaut, die uns näher an Gebiete bringen, die uns durch einmalige und lebensverändernde Erfahrungen bereichern.  Ich war Mit- und Zusammenarbeiterin zahlreicher Chorverbände, Ausbildungsstätten, mit ChorleiterInnen auf dem ganzen Erdteil, die meine Leidenschaft und meine Hingabe an die Chormusik teilen, darunter mehrere KollegInnen aus dem lateinamerikanischen Zweig der IFCM. Ich glaube mit Begeisterung an das Gute, das das Chorsingen der Allgemeinheit bieten kann.  Ich habe auch Gelegenheit gehabt, an Initiativen mitzuarbeiten, die zukünftige ChorleiterInnen ausbilden, insbesonders in Ausbildungsprogrammen, die von unserem bürgerlichen Verband ausgehen, und an deren kollektivem Eindruck auf soziale, humanitäre und akademische Unternehmungen.  Ich freue mich darauf, weiter daran mitzuarbeiten, unsere Tätigkeit in den folgenden Bereichen auszuweiten: das Chorleben in der Region zu kräftigen, regional bekannte ChorkomponistInnen vorzustellen, Netzwerke für Chorentwicklung zu schaffen, mehr Anreiz für den Austausch zwischen Ländern innerhalb der Region und anderen Regionen innerhalb der IFCM zu geben, Bindeglieder zwischen Institutionen, Schulen und Verbänden zu schaffen, die mit der Ausbildung von ChorleiterInnen befasst sind, regelmäßige Ausbildungslehrgänge in verschiedenen Regionen zu veranstalten, unter dem Banner von “DirigentInnen ohne Grenzen”, Initiativen unterstützen zur Organisation von regionalen Festivals und Trainingsveranstaltungen für DirigentInnen und Chormitglieder, ein Anmeldeformular entwickeln für Chöre, die auf der Webseite der IFCM vertreten sein möchten. Ich bin der Ansicht, dass es wichtig ist, die Arbeit, die lateinamerikanische DirigentInnen unter der Obhut der IFCM begonnen haben, weiterzuführen, die Arbeit des LACDC (Latin American Choral Development Committtee) zu bereichern und mit anderen das reiche Chorerbe von Lateinamerika zu teilen, wie es durch seine musikalische Vielfalt und seine begabten KomponistInnen und DirigentInnen vorgestellt wird.

 

Tim Sharp (USA), kooptiertes Vorstandsmitglied

Es ist mir eine Ehre, einen weiteren Zeitabschnitt als Vorstandsmitglied der IFCM anzutreten.  Dies ist meine fünfte Amtsperiode im Vorstand, aber meine erste als allgemeiner Vertreter der Mitgliedschaft, eine Verantwortung, die ich sehr ernst nehme.  Meine Vision für die kommenden Monate betrifft erst einmal die Hilfe für unsere Mitglieder beim Wiederaufbau und bei der Heilung nach der katastrophalen Pandemie, die Chöre ganz besonders schwer getroffen hat.  Ich werde die Zeit aufbringen, die nötig ist, um zu helfen, wo es irgend möglich ist, dass wir die Mittel der IFCM so einsetzen, dass sie unseren Mitgliedern und SängerInnen als Hilfe und Inspiration dienen.    In zweiter Linie und gleichzeitig in der Nachfolge der strategischen Leistungen, die unser voriger Vorstand vollbracht hat, werde ich weiterhin dazu beitragen, dass unsere interne Verwaltungsstruktur weltweite Vertretung und Demokratie garantiert.  Auf diesem Gebiet haben wir in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber es bleibt noch manches zu tun, wenn wir das Feuer des Wachstums des Chorlebens, der Ausbildung, und der Begeisterung in Gegenden anfachen, wo es sich gerade erst regt, und denen es bislang an Mitteln mangelt.  Wir brauchen diese Stimmen als Teil des gesamten “Chores” unserer gemeinsamen IFCM Bemühungen.  Drittens bleibt die finanzielle Stabilität der IFCM stets in meinem Blickfeld.  Meine Vision besteht darin, dass meine Berufsjahre in der Verwaltung von gemeinnützigen Unternehmen und meine Verwaltungsarbeit im weiterführenden Erziehungswesen und in der freien Wirtschaft die wirtschaftlichen Stärken unserer IFCM Präsidentin und anderer begabter Vorstandsmitglieder ergänzen wird.  Wenn unsere Arbeit auch ein künstlerisches Bemühen ist, so ist sie doch auch ein Unternehmen, und ich möchte zu dessen andauernder wirtschaftlichen Gesundheit beitragen.  Schließlich besteht meine Vision darin, dass eine Chorkultur in der ganzen Welt Wurzeln schlägt, eine Kultur, in der das Sich-Ausdrücken im Chorsingen jedermann offen steht, zur Teilnahme, zum Freudemachen und zur Entwicklung von den allerersten Erfahrungen bis zu den fortgeschrittensten Ebenen der BerufsmusikerInnen und der Freude des Publikums, unter gutem Einsatz der Medien.

 

Roula Abou Baker (Libanon), kooptiertes Vorstandsmitglied

In den letzten paar Jahren, und vor allem seit der Gründung des Fayha Chores im Libanon 2003, hat das Chorleben in der arabischen Welt eine Ausbreitung und bemerkenswerte Blüte erlebt, nachdem es auf einige Kirchen und Schulen und Universitäten beschränkt gewesen war.  Die Vorstellung des a cappella Singens, zusätzlich zu polyphonen Bearbeitungen, regte sich zum ersten Mal in der arabischen Musik, unter Beibehaltung von deren Besonderheiten, ihrer Charakteristika und ihres orientalischen Geistes. Durch den Fayha Chor haben wir daran gearbeitet, die Gründung von Chören in den Ländern der arabischen Welt zu ermutigen und sie technisch zu unterstützen.  Wir haben uns auch um die Entwicklung eines Netzwerkes unter arabischen Chören bemüht – das zusätzlich zur Netzwerkarbeit mit internationalen Organisationen wie der IFCM, dem Europäischen-Chorverband-Europa-Cantat, dem Internationalen Musikrat und anderen … Der Fayha Chor ist auch Gründungsmitglied des Libanesischen Chorverbandes und des arabischen Chor-Netzwerkes.
Es besteht kein Zweifel daran, dass meine Anwesenheit als arabische Frau im Vorstand der IFCM mir weiteren Spielraum gewähren wird, um bei der Entwicklung des Chorlebens in der arabischen Welt zu helfen.  Darüber hinaus möchte ich die arabische Region auf der weltweiten Landkarte des Chorsingens einzeichnen und das arabische Chorsingen in der Welt bekanntmachen. Leider überlagern die Nachrichten von politischen und sicherheitsbedingten Problemen aus der arabischen Welt immer die Tatsache, dass diese Region ein reiches Erbe in Bezug auf Kultur, die Künste und die Geschichte besitzt.  Durch meine Anwesenheit innerhalb der IFCM hoffe ich, das wahre, zivilisierte Antlitz dieser Region aufzeigen zu können und die orientalische arabische Musik zu verbreiten, in der das internationale Chorsingen verboten gewesen war.

 

Übersetzt aus dem Englischen von Irene Auerbach, UK

 

Sonja Greiner, Rechtsberaterin

2017 wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre, Rechtsberaterin der IFCM zu werden und das neugewählte Präsidium zu unterstützen. Als Generalsekretärin der European Choral Association – Europa Cantat, eines der Gründungsmitglieder, hatte ich einige Erfahrung, und ich nahm die Herausforderung an. Ich freue mich, dass es uns während dieser drei Jahre gelang, den Verband zu stärken, das Team zu erweitern und transparente Prozesse und Verfahren zu installieren. Wir schufen eine neue Satzung und Mitgliederpolitik, die 2019 von der Mitgliedschaft angenommen wurden. So erlangten wir den Status der Gemeinnützigkeit in den US zurück. Wir überprüften die Vereinbarungen mit den Gründungsmitgliedern, bereiteten erste Vereinbarungen mit den Regionalbüros vor, erneuerten die Modellvereinbarungen für das WSCM und führten Richtlinien darüber ein, wann und wie das Logo der IFCM verwendet werden darf. Wir überprüften die Arbeitsverteilung für die festen MitarbeiterInnen und die Freiberuflichen, und wir schufen ein offenes und faires Ausschreibungsverfahren für die beiden freiberuflichen Stellen und die neue Stelle der OperationsmanagerIn. Seit dem Sommer 2019 begleitete und unterstützte ich Iva Raduloviced, die seitdem viel Erfahrung gesammelt hat, besonders bei der Vorbereitung der allerersten Online-Wahlen und Online-Generalversammlung IFCM. Ich schätzte sehr die Zusammenarbeit mit Iva wie auch mit unserem Schatzmeister Dominique, unserer Büroleiterin Nadine und natürlich unserer Präsidentin Emily und den anderen Mitgliedern des Präsidiums. Ich fühle mich geehrt, dass das neue Präsidium mich für drei weitere Jahre berufen hat. Meine Vision für diese Amtszeit besteht darin, den Weg der Klarheit und Transparenz weiterzugehen und die MitarbeiterInnen weiter zu stärken. Ich möchte einen Wahlausschuss einrichten, der uns helfen soll, für die nächsten Wahlen eine diversere Kandidatenliste zu bekommen. Und ich möchte alle Rechtsdokumente des Verbandes weiter überprüfen und überarbeiten.

 

Übersetzt aus dem Englischen von Lore Auerbach, Deutschland