Der Weltjugendchor in Oslo, Dezember 2011
Für den Frieden singen bei den Feierlichkeiten zur Verleihung der Friedensnobelpreise
Vladimir Opačić, Projektmanager des Weltjugendchores
Der Weltjugendchor, eine wirklich pädagogische und soziale Erfahrung, die sich aus vielen vokalen Traditionen speist und auf das höchste künstlerische Niveau zielt! Seit 22 Jahren baut der Weltjugendchor Brücken zwischen jungen Sängerinnen und Sängern aus verschiedenen Kulturen. Seit 22 Jahren ist der Weltjugendchor Treffpunkt für junge Sängerinnen und Sänger aus aller Welt. 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein unauslöschliches Zeichen auf dem Ensemble hinterlassen, haben es mit ihren einzigartigen Talenten, ihren Persönlichkeiten, ihrer Kreativität, ihrer Wärme und ihrem Humor erfüllt.
Der Weltjugendchor war, ist und wird das einzigartige Projekt bleiben, das Menschen aus verschiedenen Kulturen und Nationen für einen unvergesslichen Moment in ihrem Leben zusammenbringt. Er ist eine globale Schule der Verständigung, des Respekts und der Einigkeit vieler verschiedener Nationen, in der eine Sprache gesprochen wird, die alle verstehen: die Sprache der Chormusik der Welt! Für junge Leute ist er eine einzigartige Chance, jeden Teil ihres Wesens zu entwickeln und die Essenz des Lebens durch Musik zu entdecken. Ganz gleich, wie unterschiedlich unsere Kulturen, Hautfarben, Religionen oder Sprachen sind, Mitglied im „Welt“jugendchor zu sein und eine Chorsprache zu „sprechen“ zeigt, wie jeder von uns wichtig ist, wie jeder von uns die Welt ist, wo auch immer wir herkommen. Unsere „chorische“ Sprache ist einzigartig für alle Menschen, die aus der Welt einen besseren Platz machen wollen, auch wenn es „nur“ durch den Klang von Musik ist! Wir fühlen uns als Menschen erfüllt, wann immer es einen Ort gibt, an dem wir einzigartiger kultureller Vertreter „unserer“ Ecke der Welt sein können. Dieser Ort gibt uns das Recht, anders zu sein. Der Weltjugendchor ist mit allen seinen früheren, heutigen und zukünftigen Sängern tatsächlich anders als irgendwelche anderen Chorprojekte, einzigartig in der Vielfalt als Kern seiner Existenz.
Es war ein fantastisches Gefühl, in Oslo zu sein, in der farbigen Aula Konzerthalle, im Rathaus von Oslo und der „Spektrum“ Arena vor den Angehörigen des Königshauses und den drei Gewinnerinnen des Friedensnobelpreises schweigend auf der Bühne zu stehen als 1000 Menschen sich erhoben, um den König und die Gewinnerinnen zu begrüßen; Teil zu sein eines einmaligen Erlebnisses im Leben! Der Weltjugendchor hat das verdient, seine Mission und sein Motto waren anerkannt! Fantastischer Klang, Gesichtsausdruck, Lächeln, Energie und vor allem Hingabe! Unser Herz schlug perfekt, 60 Schläge wie einer, für den Planeten, in Klang und Geist!
Vladimir Opačić, Serbien
Stiftung Weltjugendchor
WYC Sänger 1999-2004, WCC Sänger 2004, 2009
Weltjugendchorprojektmanager 2004/05-bis heute
Dirigent, Musiklehrer
Nach einer riesigen Winterarbeitsphase des Weltjugendchors 2004 in Belgien platzte ich vor Freude, dass ich den Chor 2011 in meiner Heimatstadt Oslo empfangen durfte!
Die Sänger kamen, in der Tat, mit vielen musikalischen Schätzen, Stehvermögen, musikalischem Überschwang, Temperament, Nachsicht und viel guter Laune.
Unvergessliche Tage!
Vielen Dank!
Grete Pedersen, Dirigentin, Norwegen
Nach einer Pause in Bezug auf Winterarbeitsphasen versammelte der Weltjugendchor im letzten Dezember seine Mitglieder wieder einmal im Schneeklima. In Zusammenarbeit mit der Universität von Oslo hatten die Jeunesses Musicales von Norwegen sechzig Sänger aus siebenunddreißig Ländern nach Oslo eingeladen. Der Chor war zusammengetreten, um sowohl bei den Feierlichkeiten zur Verleihung der Friedensnobelpreise 2011 und dem Preiskonzert als auch beim 200. Jubiläum der Universität von Oslo singen. Es war den Chormitgliedern eine Ehre, bei solch prestigeträchtigen Ereignissen mitzuwirken, und sie arbeiteten so hart wie möglich während der siebentägigen Arbeitsphase um zu gewährleisten, dass ihre Konzerte dies wiederspiegeln würden.
Der Chor begann gleich mit einem vollen Probentag im wunderschönen Opernhaus in Bjørvika. An diesem Morgen trafen wir unsere Dirigentin, Grete Pedersen, die uns die Musik dieser Woche vorstellte. Wir sollten ein volles Konzertprogramm aufführen, das den Abschluss eines Jahres der Feierlichkeiten zum 200. Bestehen der Universität von Oslo bildete, mit Werken wie Brahms’ Warum ist das Licht gegeben, Schönbergs Friede auf Erden, Matt Van Brinks White, Those That Stayed Still (als europäische Erstaufführung) Nørgårds Dream Songs und einige traditionelle norwegische Volkslieder in der Bearbeitung für Chor und Fiedel von Gunnar Eriksson. An den nächsten drei Tagen probten wir am Ort des Konzerts, der Aula der Universität von Oslo, vor dem Konzert am vierten Tag der Arbeitsphase. Während dieser Proben trafen wir auch den norwegischen Fiedelspieler Gjermund Larsen, der mit uns zusammen auftreten sollte. Während dieser intensiven Proben begannen wir, einen homogenen Chorklang zu entwickeln und festigten unsere Erinnerungen an frühere Arbeitsphasen des Weltjugendchors. Einige von uns wurden auch zusammengebracht durch gemeinsame Schwierigkeiten bei der norwegischen Aussprache! Das Singen in einem Saal mit riesigen Malereien von Edvard Munch war einiges an Herausforderung, und Dank Gretes und Gjermunds inspirierender Anleitung konnten wir zum Universitätsjubiläum ein lebendiges Konzert präsentieren.
Im zweiten Teil der Arbeitsphase bereiteten wir die beiden Nobelpreis-Konzerte vor. Die Zeremonie der Preisübergabe sollte im imposanten Rathaus von Oslo stattfinden, und wir sollten vor dem norwegischen Königshaus, den Preisträgerinnen von 2011, angereisten Würdenträgern und einem beträchtlichen Fernsehpublikum auftreten. Also keine geringe Aufgabe. Wir sollten die Zeremonie mit Erikssons norwegischen Arrangements abschließen. Wir hatten am Vortag im Rathaus geprobt. Als wir am Tag der Zeremonie ankamen und uns bereit machten, sahen wir die Ansprachen der Gewinnerinnen auf einer Leinwand. Die drei Gewinnerinnen, Ellen Johnson Sirleaf, Leymah Gbowee und Tawakkul Karman, waren wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte und Frauensicherheit ausgewählt worden. Alle drei Frauen hielten aufrüttelnde und inspirierende Ansprachen, und sie beflügelten uns, unser ganzes Herz in eine Aufführung zu geben, die ihrer Arbeit zur Ehre gereichen würde.
Nach mehr als vier Tagen harter Arbeit war es eine Belohnung, einige Freizeit für Sightseeing zu haben! Unsere Gastgeber ermöglichten es uns freundlicherweise, einige der verschiedenen kulturellen und sportlichen Highlights der Stadt zu sehen, einschließlich des Viking Schiffsmuseums und des Holmenkollen Skimuseums und der Sprungschanze. Es war eine großartige Gelegenheit, mehr über die Geschichte der Stadt zu erfahren, und so hatten wir viel, über das wir bei dem offiziellen Essen reden konnten, das uns die Universität von Oslo an diesem Abend veranstaltete. Am nächsten Tag wurden wir wieder von unseren Gastgebern verwöhnt, als wir von der Botschafterin der Vereinten Nationen, Madam Dho Young-shim aus Südkorea, zu einem Gourmetessen mit norwegischem Lachs und Rentier in einem Osloer Spitzenrestaurant eingeladen wurden. Sie bewundert die Arbeit, die der Weltjugendchor in der Vergangenheit geleistet hat. Nachdem wir uns ausreichend ausgeruht und ziemlich voll fühlten, machten wir uns auf zur Oslo Spektrum Arena für unseren letzten Auftritt beim Konzert für den Friedensnobelpreis.
Wir begannen mit dem Sound-Check für die abendliche Aufführung, indem wir ‚O Fortuna’ aus Carl Orffs Carmina Burana vorbereiteten, die Eröffnungsnummer. Der Chor probte es mehrere Male mit dem Orchester und hörte erst auf, als Dame Helen Mirren, eine der Mitgastgeberinnen des Abends, kam, um den Chor zu begrüßen! Und als ob das noch nicht aufregend genug war, wurden wir dann eingeladen, im Finale des Konzerts zusammen mit den anderen Künstlern des Abends zu singen. Man brachte uns den Refrain von Angelique
Kidjos ansteckendem Lied ‚Move On Up’ bei und bat uns, bei dem Rest der Nummer zu tanzen, etwas, das wir beim Konzert mit viel Enthusiasmus taten. Unser Eröffnungsstück lief auch gut, und ehe wir uns versahen, war der Abend vorbei. In der Feierlaune nach dem Konzert begannen wir, einige der beliebten Stücke früherer Arbeitsphasen zu singen. Was wir nicht wussten: unser Gesang konnte in den umliegenden Korridoren gehört werden, und es dauerte nicht lang, bis eine der Gastgeberinnen des Abends, Rosario Dawson, zu uns stieß, die schließlich mit dem Chor sang und tanzte! Es war ein magischer Abschluss einer unvergesslichen Woche, und einer, den keiner der teilnehmenden Sängerinnen und Sänger je vergessen wird.
Die Osloreise des Weltjugendchors hätte nicht stattfinden können ohne die Unterstützung durch mehrere wichtige Organisationen: die Universität von Oslo, den norwegischen Kulturrat, die Bergesens Almennyttige Stiftung, und die Schiffsreeder Tom Wilhelmsens Stiftung. Wir Chormitglieder sind sehr dankbar für die Möglichkeiten, die sie uns geboten haben. Wir sind auch dankbar für die Hilfe der Jeunesses Musicales Norwegen und ganz besonders Solveig Riiser, Ingunn Sand, Eivind Lovdal, Ole Albrekt Nedrelid, Sofie Søndervik Sæther und den vielen Freiwilligen für ihre Hingabe an das Projekt. Wir stehen in der Schuld der Universität Oslo, des Nobel Instituts und Komitees und der Organisatoren der Zeremonie der Verleihung des Nobelfriedenspreises und des Konzerts, die uns ermöglichten, Teil von zwei sehr wichtigen Ereignissen zu sein. Schließlich hätte die Arbeitsphase nicht stattfinden können ohne die harte Arbeit zweier Menschen: Grete Pedersen und Vladimir Opacic. Zusammen gaben sie uns die Struktur, den Geist und die Inspiration, die die Reise zum Erfolg führten.
Zum Schluss sagen wir Dank allen Sängerinnen und Sängern des Weltjugendchors in Oslo: für ihre ungeheure Arbeit, ihr Talent, ihre Passion, ihre Hingabe und vor allem ihre Menschlichkeit, die in den heutigen Zeiten so notwendig sind! Wahre „Friedensbotschafter“ in Oslo waren:
Sopran
De Gendt |
Jolien |
Belgien |
Espedal |
Ingvill |
Norwegen |
Ho |
Chi Mei |
Malaysia |
Hoeltschi |
Sarah |
Schweiz |
Ip |
Wing Wun |
Hong Kong |
Kovacevic |
Ana |
Serbien |
Maticic |
Vida |
Slowenien |
Nangabo |
Grace |
Kenia |
O’Brien |
Clare Bridgit |
Irland |
Pecze |
Zsofia |
Ungarn |
Renglet |
Amélie |
Belgien |
Rupnik |
Tanja |
Slowenien |
Telnov |
Maria |
Israel |
Tschakert |
Katharina |
Österreich |
Zupanic |
Sanja |
Slowenien |
Alt
Arniece |
Ilze |
Lettland |
Bobek |
Alenka |
Slowenien |
Chen |
Wei-Ching |
Taiwan |
De Wilde |
Carolien |
Belgien |
Horska |
Lenka |
Tschechische Republik |
Juárez Vargas |
Betzabé |
Mexiko |
Kanter |
Clara |
Vereinigtes Königreich |
Liedbergius |
Victoria |
Norwegen |
Rohwer |
Katherine |
USA |
Ronn |
Simone |
Dänemark |
Rovira |
Manuela |
Uruguay |
Szabo |
Anna |
Australien |
Tshupane |
Tina |
Süd Afrika |
Tsushima |
Kaori |
Japan |
Utt |
Teele |
Estland |
Tenor
Baldwin |
David |
Kanada |
Bjorn Moller |
Troels |
Dänemark |
Budday |
Johannes |
Deutschland |
Degives |
Geoffrey |
Belgien |
Gaglianello |
Adriano |
Italien |
Gorrin |
Juan |
Venezuela |
Kristi |
Ganda Charisma |
Indonesien |
Lee |
Shiak Yao |
Malaysia |
Mateos Segura |
Juan de Dios |
Spanien |
Neimark |
Federico |
Argentinien |
Reimer |
Scott |
Kanada |
Salonen |
Jussi |
Finnland |
Sequera |
Pedro |
Venezuela |
Simko |
Matus |
Slowakische Republik |
Snarby |
Kristopher |
Kanada |
Bariton/Bass
Delvaux |
Bertrand |
Belgien |
Fergusson |
Timothy Alan Jack |
Vereinigtes Königreich |
Gailey |
David |
USA |
Guirigay |
Juan Pablo |
Venezuela |
Hagfeldt |
Daniel |
Schweden |
Meunier |
Lionel |
Frankreich |
Miličević |
Nemanja |
Serbien/BIH |
Olofson |
Oskar |
Schweden |
Pooe |
Itumeleng |
Süd Afrika |
Silva Herrera |
Jose Angel |
Spanien |
Sojo |
Paul |
Venezuela |
Svarc |
Aleksandar |
Serbien |
Viray |
Arjay |
Philippinen |
Yajure |
Jose Jonas |
Venezuela |
Clara Kanter, Vereinigtes Königreich
(Arbeitsphasen 2008, 2009, 2010, 2011 Oslo)
Der Weltjugendchor in Oslo, Dezember 2011
„Oslo, mit den Augen anderer gesehen“
Ein weiterer triumphaler Auftritt des Weltjugendchors, der sich als einzigartiges weltweites Ensemble zeigte, das seine Mission des Weltfriedens und der Völkerverständigung betreibt.
Eine Woche von Schnee und kaltem Wetter in Oslo erwärmte die Herzen der Sänger, des Publikums und der hochkarätigen Gäste bei den Veranstaltungen zur Verleihung der Friedensnobelpreise 2011. Insgesamt 60 Sängerinnen und Sänger, sorgfältig ausgewählt aus den vorangehenden Arbeitsphasen, bildeten eine gut vorbereitete Gruppe junger Menschen, angeleitet von einer herausregenden Dirigentin, Grete Pedersen. Das Team hat während dieser Woche bemerkenswerte Aufführungen abgeliefert und bot ein historisch und thematisch reichhaltiges Programm. Dabei zeigte es die unglaubliche Wandlungsfähigkeit, die nur dieses Ensemble in drei Probentagen erreichen kann, und erreichte höchste künstlerische und soziale Ergebnisse.
Wie waren alle von dem Ereignis und offenbar auch vom Gesang des Chores tief bewegt. Wir waren auch berührt und stolz aufgrund der Tatsache, dass diese Auftritte für etwa 300 Millionen Zuschauer in aller Welt vom Fernsehen ausgestrahlt wurden. Es war verblüffend zu sehen, wie diese Sängerinnen und Sänger sowohl in den offiziellen als auch in den inoffiziellen Teilen des Programms Gelegenheit hatten, ihre Freundschaften zu vertiefen wie auch Einheimische, Organisatoren und Berühmtheiten kennen zu lernen.
Wie Per Ekedahl, Präsident der Jeunesses Musicales International sagte: Die Kraft des Netzwerkes Jeunesses Musicales International liegt in all den Tausenden von Aktivitäten, Aufführungen, Lehrgängen und Konzerten, die auf der ganzen Welt stattfinden. Sie liegt in der Hingabe der Menschen an die Musik und die Jugend. Sie liegt in der Energie, die entsteht, wenn junge Menschen zusammen musizieren – über alle Grenzen hinweg; sie liegt in der Kraft, die die Musik verleihen kann. Der Auftritt des Weltjugendchor war in vielerlei Hinsicht ein perfektes Symbol für alle diese Arbeit mit Musik und jungen Menschen, die überall innerhalb des JMI Netzwerkes stattfindet.
Er zeigte Engagement, Hingabe, Exzellenz und Kraft und bestätigte zielgenau das „Über-alle-Grenzen-hinweg“ beim wahrscheinlich prestigeträchtigsten Friedensereignis, das es gibt!“
Eins ist gewiss. Das ungewöhnliche Ereignis, bei dem der Weltjugendchor auftrat, ist für uns alle ein großer Erfolg! Osloer Konzerte werden für die bedeutsame Entwicklung der Stiftung Weltjugendchor ein Vermächtnis sein, wie auch für Generationen junger Sängerinnen und Sänger, während alle zusammen „Brücken bauen zwischen jungen Sängerinnen und Sängern verschiedener Kulturen“!
Die Jeunesses Musicales International sind stolz, eine der drei Schirmherren zu sein, die den Weltjugendchor unterstützen, zusammen mit der European Choral Association – Europa Cantat und der Internationalen Föderation für Chormusik. alle vereint in der neugegründeten Stiftung Weltjugendchor. Wir danken allen, die daran beteiligt waren, die Ereignisse von Oslo Wirklichkeit werden zu lassen! Das Präsidium und das künstlerische Komitee der Stiftung Weltjugendchor hielten ihre Sitzungen während dieser Woche in Oslo ab und boten den Schirmherren die Möglichkeit, sich mit den Sängerinnen und Sängern und den Organisatoren zu treffen.
Diese festlichen Momente waren eine gute Gelegenheit, das Weltsymposium für Chormusik 2014 in Korea anzukündigen, organisiert von der Internationalen Föderation für Chormusik. Der Weltjugendchor wurde herzlich eingeladen, vor den Teilnehmern und dem koreanischen Publikum aufzutreten.
Bis bald bei der Sommerarbeitsphase 2012 des Weltjugendchors auf Zypern!
Blasko Smilevski, Präsident der Stiftung Weltjugendchor
Generalsekretär der Jeunesses Musicales International
Das war ein Wochenende voller Kontraste und reicher Eindrücke. Oslo im Dezember, schneebedeckt, war Gastgeber für die Gewinnerinnen des Friedensnobelpreises, drei starke Frauen aus warmen Ländern und in farbenprächtigen Gewändern – und der Weltjugendchor trat dort auf.
Die European Choral Association – Europa Cantat, eine der drei Schirmherren, ist sehr stolz darauf, dass „unser Chor“ ausgewählt wurde. Es ist Hauptziel unserer Organisation, das gemeinsame Singen junger Menschen weltweit zu fördern, und wir halten den Weltjugendchor für einen bemerkenswerten Beitrag zum Weltfrieden. Bei der Verleihungszeremonie war es wunderbar zu sehen, wie der Chor auswendig sang, voller Energie und Begeisterung mit strahlenden Gesichtern, glücklich, vor einem so prestigeträchtigen Publikum aufzutreten, zu dem der König und die Königin von Norwegen gehörten. Eine der Sängerinnen präsentierte an diesem Abend stolz ihr Baby in einem Galaoutfit: schwarzer Frack mit Schößen, weißem Hemd und einer Fliege, alles von der Großmutter für diesen herausragenden Anlass geschneidert.
Dieses besondere Wochenende begann mit einem Konzert in der Aula der Universität von Oslo, deren Wände bedeckt sind von Gemälden Edvard Munchs. Hinter dem Chor befand sich ein riesiges, von Wand zu Wand reichendes Gemälde, auf dem es eine Sonne gab, die oft auf den Chor zu scheinen schien oder auf Grete Pedersen, die Dirigentin der Arbeitsphase. Der erste Akkord des Konzerts, des Warum von Johannes Brahms, war eindrucksvoll und gab schon einen Vorgeschmack von der exzellenten Qualität des Chores. Es war verblüffend zu hören, wie Grete in drei Probentagen einen prächtigen Chorklang und eine große musikalische Vielfalt erreicht hatte.
Am Ende des Wochenendes war der Chor eingeladen, das Konzert des Friedensnobelpreises vor 6000 Zuhörern zu eröffnen. Beim späteren Betrachten der Photos und der YouTube Filme waren wir glücklich zu sehen, dass die Sängerinnen und Sänger Gelegenheit hatten, die Gastgeber und die anderen Künstler des Abends zu treffen, und wir hörten, dass Helen Mirren dem Chor zu seinem Auftritt gratulierte.
Für die jungen Sängerinnen und Sänger des Weltjugendchors, dem 1996 der Titel UNESCO Friedenskünstler verliehen wurde, werden diese Tage in Oslo gewiss aus allen anderen Arbeitsphasen herausragen, und sie werden lange in Erinnerung bleiben. Als Schirmherren hoffen wir, dass jene, die den Chor hörten, ihn auch in Erinnerung behalten werden als ein Instrument, das kulturelle Unterschiede überbrücken und zum Weltfrieden beitragen kann. Oder, wie eins unser Mitglieder schrieb, nachdem es die Pressemitteilung über Oslo gelesen hatte, “Ich habe immer geglaubt, dass der Weltjugendchor den Friedensnobelpreis verdient“.
Im Namen der European Choral Association – Europa Cantat:
Gábor Móczár, Vize-Präsident
Jean Smeets, Schatzmeister – und Schatzmeister der Stiftung Weltjugendchor
Sonja Greiner, Generalsekretärin – und Präsidiumsmitglied der Stiftung Weltjugendchor
Zum ersten Mal seit seinem Bestehen wurde der Weltjugendchor eingeladen, bei der Zeremonie zur Verleihung des Friedensnobelpreises mitzuwirken. Die Einladung war eine angemessene Geste wenn man bedenkt, dass der Weltjugendchor 1996 durch die UNESCO mit dem Titel „Künstler für den Frieden“ ausgezeichnet wurde. Das ist keine Überraschung für jene von uns, die mit diesem außergewöhnlichen Ensemble eng vertraut sind. Aber für diejenigen, für die dies die erste Begegnung mit dem Chor war, war es ein „Augenöffner“, dass es ein Ensemble geben kann mit diesem Niveau an Talent, das weltweit rekrutiert wird und seit mehr als 20 Jahren existiert.
Die Aufführungen des Chores waren herausragend, wie es zu erwarten war. Dennoch war ich besonders erfreut von der Aufmerksamkeit, die durch solche eine Gelegenheit entstand. Seit seinem Auftritt bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona hat der Chor nie wieder ein solches Publikum gehabt. Die Menschen, die diese prestigeträchtigen Ereignisse besuchten, waren einzigartig im Rang, und das Fernsehpublikum war riesig.
Mehreres freute mich für die weltumspannende Chormusik. Zuerst die Anwesenheit des Rektors der Universität von Oslo und seine kenntnisreiche Ansprache über die Welt und den Platz der Musik. Außerdem waren viele VIPs anwesend, die wahrscheinlich zum ersten Mal ein Konzert des Weltjugendchors besuchten!
Bei der Zeremonie zur Verleihung des Friedensnobelpreises waren Weltführer anwesend, von denen viele hilfreich werden könnten beim Bemühen, der Chormusik den ihr zustehenden herausragenden Platz in der Welt zu verschaffen. Sie könnten auch helfen bei Projekten wie Conductors without Borders der IFCM – ein gefährdetes Projekt. Ich war überrascht von der beträchtlichen Summe Geldes, die aus diesem Anlass sichtbar wurde. Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft beim Einwerben von Zuschüssen und dem Wecken von Interesse für unsere Kunst.
Besonders erfreulich war die Anwesenheit von Botschafterin Young-shim Dho aus Korea. Als Mitglied des Präsidiums der IFCM und Gastgeberin des IFCM Weltsymposiums für Chormusik 2014 in Korea machte sie einen Abstecher von ihrer Reise zur Eröffnung einer „Kleinen Bibliothek“ (ein südkoreanisches Projekt in Afrika), um das Ereignis zu besuchen und für die Sängerinnen und Sänger ein Mittagessen zu veranstalten. Das wurde von allen Künstlern sehr gewürdigt.
Es ist meine Hoffnung, dass mehr Menschen wie Botschafterin Dho die „gleichberechtigende Wirkung“ erkennen, die der Chormusik innewohnt. Jeder ist gleichwertig; jeder hat die Chance; alle haben gemeinsam Erfolg. Ich empfinde, dass genau das vieles der Botschaft des Weltjugendchores ist: Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt, die der Welt eine positive, gemeinsame Botschaft bringen: Friede!
Dr. Michael J. Anderson
Präsident der Internationalen Föderation für Chormusik
(Übersetzt von Dr. Lore Auerbach, Deutschland)
Januar, Februar, März, April…! Immer wieder schaue ich mir die Bilder und Clips von der Osloer Arbeitsphase an und frage mich, ob sie wirklich stattgefunden hat. So viele glückliche Gesichter…nicht nur die Lippen lächeln, sondern auch die Augen, der ganze Körper, die Seele!
Liebe Freunde, ich liebe Euch alle! Ich bin das glücklichste Mädchen der Welt und frage mich ohne Unterlass, womit ich Euch verdient habe!
Ana Kovačević, Jurastudentin, Serbien (Arbeitsphase 2008, 2009, Jubiläumsfeier 2009, Oslo)
Der Weltjugendchor ist eine multi-kulturelle Bühne, die uns auf hervorragende Weise die Bedeutung von Vielfalt lehrt und wie sehr sie unsere Existenz bereichert. Wir erheben unsere Stimmen, um für neue Weltbürger zu kämpfen, die willens sind, Andersartigkeit zu verstehen und zu schätzen, und die mit Fehleinschätzungen ein Ende machen. Als ich für die Friedensnobelpreisträger sang, repräsentierte ich Venezuela, aber hätte genauso gut für irgendeine andere Nation singen können, für all jene, die Verständnis und Frieden fordern…”
Paul Sojo, Student, Venezuela (Arbeitsphase 2008, 2009, Jubiläumsfeier 2009, 2010, 2011, Oslo)
Die über zwei Jahrzehnte währende Projektarbeit des Weltjugendchores hat mit dem Auftritt bei der Verleihung des Friedensnobelpreises ihren Höhepunkt erreicht: Künstler für den Frieden zu sein. Genau wie der Weltjugendchor selbst werden derlei Erlebnisse mit nichts zu vergleichen oder zu ersetzen sein, noch kann man sie wiederholen. Ich wünsche mir für die Zukunft noch größere und bessere Dinge für den Weltjugendchor.
Arjay Viray, Philippinen (Arbeitsphase 2008, 2010 und 2011, Oslo)
Die Arbeitsphase des Weltjugendchores in Oslo war ein phantastisches Erlebnis! An der Zeremonie der Nobel-Preisverleihung und an den Konzerten teilzunehmen zu können, war eine einmalige Chance. Ich werde das Erlebnis, mit so wunderbaren Menschen bei einem so wichtigen Ereignis dabei gewesen zu sein, nie vergessen.
David Baldwin, Kanada (Sommer und Winter 2005, Sommer und Winter 2006, 2011, Oslo)
Dank des Weltjugendchores konnte ich musizierend Freunde unter den vielversprechendsten und wunderbarsten Menschen und Musikern der ganzen Welt finden. Wo ich auch hinkomme, ich kann sicher sein, dort einen Freund für das ganze Leben zu haben. Früh im Leben auf einem professionellen Niveau Musik machen zu können, ist für einen Musiker das Tollste. Das werde ich nie vergessen!
Daniel Hagfeldt, Schweden, Student der Logopädie (Arbeitsphasen 2008, 2009 und Jubiläumsfeierlichkeiten, Oslo, 2011)
Ich hatte schon gefürchtet, nie wieder eine solche Gelegenheit zu bekommen, weil ich schon fast die Altersgrenze für die Zulassung zum Weltjugendchor erreicht hatte, aber als ich die Email von Vladimir Opacic sah, war ich hell begeistert!!! Ich beschloss, irgendwie zurückkehren, um im besten Chor der Welt (musikalisch und menschlich) mit zu singen. Die Teilnahme an der Arbeitsphase in Oslo war wie ein wahr gewordener Traum, wie alle Arbeitsphasen übrigens. Diese Woche mit alten und neuen Freunden zu verbringen, wunderbare Musik zu machen, unterschiedliche Kulturen kennen zu lernen, die perfekte Synergie von 60 Herzen zu erreichen, die im Einklang schlagen, das ist ein Erlebnis, das alles übertrifft, man muss es erlebt haben, um das verstehen zu können. Am Ende war die Zeit zu kurz, es hätte ewig so weitergehen können, aber die langweilige Realität schien uns von unserem Höhenflug unsanft auf den Boden zurück zu holen.
Was für eine Ehre für uns alle, bei so einem großartigen Ereignis in Oslo dabei sein zu können, und für mich persönlich, bei diesen Ereignissen auftreten zu können. Der Weltjugendchor hat schon immer eine positive Wirkung auf mein Leben gehabt. Die bloße Verbindung mit dem Namen genügt, bei den Menschen hier Respekt zu erzeugen und die Bereitschaft, einem eine zweite Chance zu geben. Und zu erwähnen, dass ich beim Konzert anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises dabei war, mit all’ diesen Künstlern, ist ganz einfach ein tolles Gefühl.
Ich habe nur einen Wunsch: dass dieses wunderbare Erlebnis nie aufhört!
Grace Nangabo, Kenia (Sommer Arbeitsphase 2008, 2011, Oslo)
Wenn ich in einem Wort die letzten zwei Arbeitsphasen des Weltjugendchores, an denen ich teilgenommen habe, beschreiben müsste, wäre das: großartig. Es ist nicht nur ein großartiges musikalisches Erlebnis: was man während der Arbeitsphasen erlebt, verändert Dein Leben im besten Sinne. Wenn ich an diese Woche zurückdenke, die ich in diesem Chor verbracht habe, dann breitet sich automatisch ein breites Lächeln über mein Gesicht aus. Ich bin glücklich, Teil dieses wunderbaren Chores gewesen zu sein und hoffe, dass viele junge Leute in der Zukunft dasselbe erleben werden können!
Sarah Holtschi, Schweiz (Sommer 2010, 2011, Oslo)
Seit meinem Eintritt 2004 in den Weltjugendchor war er für mich auf vielerlei Weise wichtig, persönlich wie auch beruflich. Aus der Sicht eines Sängers habe ich viele interessante Chorwerke kennen gelernt. Es war faszinierend, mit so vielen begabten Chorleitern zusammenzuarbeiten und so viele neue Wege und Methoden des Chorgesangs kennen zu lernen. Es war eine einzigartige Gelegenheit, mit Grete Pedersen in Oslo zu arbeiten, eine der besten Chorleiter, mit denen ich je zusammen gearbeitet habe. Aber das, was ich am Weltjugendchor am meisten schätze, sind die tiefen und warmherzigen Beziehungen, die man zu Sängern aus der ganzen Welt aufbaut. Das hat meine Sicht der Welt bereichert, und ich habe dort einige meiner besten Freunde fürs Leben gefunden.
Carolien De Wilde, Belgien (Sommer 2004, Sommer 2005, Sommer 2008, 2011, Oslo)
Die Arbeitsphase des Weltjugendchores im Dezember 2011 in Oslo, Norwegen, war eine Feier von Menschen, die zusammen gekommen waren, um die Welt zum Besseren zu verändern. Beim gemeinsamen Erleben von qualitätsvoller Musik und unglaublichen Erfahrungen erfuhren Jugendliche aus 37 Ländern rund um Globus was es heißt, ein Mensch zu sein.
David Gailey, USA, High School Chorleiter (Arbeitsphasen 2006, 2007, 2009, Jubiläumsfeierlichkeiten 2010, 2011, Oslo)
Als ich in den Weltjugendchor eintrat, wurde ich von seiner Energie sofort vollkommen angesteckt. Der Chor bietet großartige Gelegenheiten, neue Freundschaften zu knüpfen, Horizonte zu erweitern und musikalische Erfahrungen auf einem Topniveau zu sammeln. Was könnte sich ein junger Musiker mehr wünschen? Als ich die Einladung erhielt, an der Arbeitsphase zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2011 teilzunehmen, fühlte ich mich geehrt und war stolz. Die Zusammenarbeit mit Grete Pedersen, das Singen mit Freunden für die Friedensnobelpreisträger vor der königlichen Familie und dem großartigen Publikum, all’ das war eine unvorstellbare Ehre und ein unvergessliches Erlebnis. Ich allen dankbar, die dieses Projekt ermöglichen und jungen Sängern so wunderbare Gelegenheiten bieten. Vielen Dank!
Vida Matičič, Slowenien, Gesangsstudentin im Abschlussjahr
(Arbeitsphasen 2005, 2005/2006, 2006, 2007/2008, Oslo 2011)
In Oslo zu sein, als Teil historischer Momente, war unglaublich. Es war extrem emotional. Der Weltjugendchor war und ist wichtig, ich hoffe nur, dass er in der Zukunft dank dieses Ereignisses und unseres guten Auftrittes bessere Zeiten sehen wird. Jemand sagte einmal: “Der Weltjugendchor verändert Dein Leben für immer!” Das kann ich bestätigen, und viele andere auch. Es bringt wirklich gut auf den Punkt, warum dieses Projekt so wichtig war und ist und noch eine lange Zeit für junge Generationen weitergehen sollte. Wir sind “Künstler für den Frieden”!
Geoffrey Degives, Belgien, freiberuflicher professioneller Sänger
(Sommer 2003, 2004, 2008, 2010; Winter 2004/2005 – 2007/2008;Weltjugendchor 2010, Oslo 2011)
Was für schöne Momente habe ich in Oslo erlebt! Zu erkennen, wie wichtig unsere Gegenwart bei der Friedensnobelpreisverleihung als Repräsentanten des Friedens war, vereint durch die Musik und die Ehre, unsere gemeinsame Freude an der Musik als Geschenk des Friedens den Preisträgern darzubieten, verschlug mir den Atem in Ehrfurcht…
Juan Pablo Guirigay, Venezuela (Arbeitsphase 2009, Jubiläumsfeierlichkeiten 2009, 2010 und 2011, Oslo)
Als ich die Einladung erhielt und hörte, dass der Weltjugendchor bei der Verleihung des Friedensnobelpreises singen sollte, dachte ich, das ist ja cool. Aber nach weiterem Nachdenken kam ich zu dem Schluss, dass der Weltjugendchor natürlich bei der Verleihung des Friedensnobelpreises singen musste, denn Frieden ist genau das, wofür der Chor steht. Der Weltjugendchor ist in der Tat besonders und mit nichts vergleichbar. Er bringt Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Verhältnissen zusammen und schafft Verständnis füreinander durch die Musik. Und somit letztlich Frieden!
Ingvill Espedal, Norwegen (Arbeitsphase 2010, Oslo 2011)
Singen im Weltjugendchor nährt die Leidenschaft für Musik. Es ist eine unglaubliche Erfahrung für die Entwicklung eines Chorsängers und Chorleiters. Man hat die Möglichkeit, unter hervorragenden Chorleitern und mit vielen fähigen Musikern aus der ganzen Welt zu singen. Auf diese Weise erfahren wir alle einen außerordentlich reichen interkulturellen Austausch. Deswegen ist es ein Segen, dass es diesen Chor gibt!
Scott Alexander Reimer, Winnipeg, Manitoba, Kanada
Lehrer/Bauarbeiter (Arbeitsphasen 2009, 2010 und Oslo, 2011)
Der Weltjugendchor vereinigt Menschen aus aller Welt. Musiker, denen die Ehre zuteil wird teilzunehmen, werden immer wieder erleben, wie wunderbar es ist, zusammen mit Brüdern und Schwestern von anderen Erdteilen gute Musik zu machen. Meiner Meinung nach ist der WJC ein Zeichen für ein neues Zeitalter, eins des Friedens. Daher sehe ich Anlässe wie die Verleihung des Friedensnobelpreises als eine wie für den Weltjugendchor geschaffene Gelegenheit! Vielleicht sollte ja das Weltjugendchor-Projekt eines Tages für den Friedensnobelpreis nominiert werden?
Sanja Zupanic, Medizin-Studentin, Slowenien (Arbeitsphase 2008 und Oslo 2011)
Der Weltjugendchor war immer ein besonderes und einzigartiges Erlebnis in meinem Leben. Das Aufeinandertreffen mit der weiten Welt in einem Probenraum irgendwo auf dem Globus hat mich schon immer fasziniert. Aber was dieses Erlebnis noch stärker macht, ist das gemeinsam benutzte Element, um Mauern einzureißen, das Band zwischen unterschiedlichen Rassen und Abstammungen zu stärken, unter Bewahrung der eigenen Identität andere Identitäten anzunehmen, sich zu verändern, zu teilen, zu lieben, Kompromisse mit anderen einzugehen und gleichzeitig dasselbe zurück zu bekommen, egal aus welcher Ecke der Welt man kommt; zu unterhalten, zu erziehen, Schmerz zu lindern, das Vertrauen aller Menschenseelen zu stärken, die wir berührt haben und berühren: die Musik. Es gäbe noch vieles aufzuzählen, aber mein persönlicher Gewinn vom Weltjugendchor ist, ein in jeder Beziehung besserer Mensch zu sein, egal wo ich mich aufhalte!
Was vermittelt einem Chor Leben und Werte? Es sind die unterschiedlichen individuellen Charaktere, die mit derselben Vision und demselben Glauben einen Beitrag zu einer gemeinsamen Sache leisten (deshalb ist jeder einzelne von uns gleich wichtig). Während dieses Prozesses lernten wir, andere zu akzeptieren, Kompromisse einzugehen, zu führen, zu folgen, zu glauben, zu helfen, zu unterstützen und viele andere gute Werte des Lebens – und das alles auf freudige und friedliche Art und Weise, was den beispielhaften Grundstein für eine bessere Zukunft der Menschheit legt. Die Teilnahme an den Feierlichkeiten für die Verleihung des Friedensnobelpreises auf dieser bedeutenden und renommierten Bühne hat mir Kraft und Entschlossenheit gegeben, weiterhin der Welt mit dem zu dienen, was ich am besten kann, in dem Wissen, dass die ganze Welt mich unterstützt! Es gibt ein geflügeltes Wort innerhalb des Weltjugendchores: Der Weltjugendchor wird Dein Leben für immer verändern! Das hat er in der Tat bei vielen im Laufe der letzten 22 Jahre bewirkt. Ich wünsche mir aufrichtig, dass der Weltjugendchor Bestand hat, ewig weiterleben möge für die so benötigte Jugend und eine bessere Welt!
Lee Shiak Yao, Malaisia, Chor- und Orchesterdirektor;
Vizepräsident der Malaiischen Chorföderation (Arbeitsphasen 2004, 2004/2005, 2005/2006, 2007, 2009 Weltkammerchor und Jubiläumsfeierlichkeiten, 2011Oslo)
Das Singen im Weltjugendchor und bei den Feierlichkeiten zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2011 war wie ein wahr gewordener Traum. Nicht nur wegen des Ereignisses selbst, sondern auch wegen der Gelegenheit, ein Teil von 60 ausgewählten, exzellenten Sängern aus der ganzen Welt zu sein. Es zeigt, wie wichtig diese passionierten Sänger, ich und die anderen auch, für das Weltjugendchor-Projekt sind. Der Weltjugendchor hat mein Wissen über mir bekannte Grenzen, Kulturen und Erfahrungen erweitert. Ich hoffe, dass der Weltjugendchor noch mehr jungen Menschen eine derartige Chance geben kann!
Ganda Charisma Kristi, Indonesien, Kirchensänger und Chorleiter
(Arbeitsphase 2010 und 2011, Oslo)
Es war eine einmalige Chance, für die drei Friedensnobelpreisträger zu singen, erstaunlich mutige und altruistische Frauen. Es ist heutzutage selten, dass Menschen eher an andere als sich selbst zuerst denken. Und zum millionsten Male erinnerte mich die Arbeitsphase des Weltjugendchores daran, wie schön und universell die Sprache der Musik doch ist.
lze Ārniece, Lettland, EU- Projektmittelmanager (Arbeitsphasen 2000, 2008, 2009 und 2011, Oslo)
Mitglied des Weltjugendchores zu sein, ist eine starke und von Herzen empfundene Verbindung zur Welt, zu Menschen, die ich sonst nie kennen gelernt und zu Ländern, die ich sonst nie gesehen hätte. Die Arbeitsphase in Oslo hat mir neue Perspektiven eröffnet und mein Leben bereichert. Ich bin stolz, dort gewesen zu sein!
Katharina Tschakert, Studentin, Österreich (Arbeitsphasen 2006, 2007, 2007/2008, 2011 Oslo)
Der Weltjugendchor war von Anfang an etwas Besonderes für mich. Neue Freunde aus aller Welt zu finden, dieselbe Leidenschaft mit ihnen zu teilen, eine Friedensbotschaft in alle Welt zu tragen, ist eine einzigartige Erfahrung im Leben. Die Krönung war der Auftritt des Weltjugendchores bei der Verleihung des Friedensnobelpreises. Es erscheint mir immer noch unglaublich, dass wir, 60 Sänger, dieses Glück hatten. Und es lebt immer noch weiter in mir!
In Zeiten, in denen Geld leider immer die wichtigste Rolle spielt, um derartige Projekte zu erhalten, wünsche ich dem Weltjugendchor ein langes Leben. Geld sollte nicht das letzte Wort haben! Es ist so wichtig, die Botschaft von Toleranz zu verbreiten, vor allem durch den Weltjugendchor! Macht also weiter, es ist es immer wert, das Projekt am Leben zu erhalten und mehr und mehr jungen Sängern diese Erfahrung zu ermöglichen.
Johannes Budday, Deutschland, Mathematiker (Arbeitsphasen 2002, 2002/2003, Jubiläumsfeierlichkeiten 2009, Oslo 2011)
Die Teilnahme an den Konzerten anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises war nicht nur auf musikalischer Ebene eine unglaubliche Erfahrung für mich, sondern auch ein anschauliches gesellschaftliches Ereignis. Es war ein wunderbarer und unvergesslicher Moment in meinem Leben, Musiker vergleichbaren Alters kennen zu lernen, mit ihnen zu arbeiten und unterschiedliche Ansichten mit ihnen auszutauschen.
Es war eine Ehre, mit Grete Petersen zu arbeiten, von der ich in musikalischer und menschlicher Hinsicht viel lernen konnte. In menschlicher und sozialer Hinsicht ist der Weltjugendchor die beste Lebensschule für junge Musiker/Sänger aus aller Welt. Ich bin dankbar, das Glück gehabt zu haben, an einzigartigen Programmen und Ausflügen wie zum Wikinger-Museum teilnehmen, Rentiersteak essen oder von der berühmten Skischanze Holmenkollen herunter schauen zu können. Ich erhielt Einblick in die Kultur, die Vergangenheit und Gegenwart von Norwegen, ein fremdes Land, das ich wirklich schätze. Auf derselben Bühne mit Stars wie Helen Mirren, Rosario Dawson, Jill Scott oder Janelle Monáe zu singen, wird für mich ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Ich war froh, mein Land Ungarn bei diesen großartigen Ereignissen vertreten zu können. Ich hoffe, dass viele andere junge Musiker die Gelegenheit solcher Erfahrungen haben werden und dass diese wunderbare Organisation noch lange weiter besteht. Abschließend wünsche ich viel Glück für die Arbeitsphasen auf Zypern 2012!
Zsofia Pecze, Ungarn (Sommer 2010, 2011 Oslo)
“Was könnte ich als Künstler für den Frieden in der Welt tun?”
Diese Frage hat mich schon mein ganzes Leben beschäftigt. Da es immer schon mein Lebensziel war, als Liedermacher zum Weltfrieden beizutragen, war die Teilnahme als Mitglied des WJC an den Feierlichkeiten zur Verleihung des Friedensnobelpreises ein großer Schritt in diese Richtung.
Kaori Tsushima, Japan (Arbeitsphasen 2005, 2006, 2007, 2007/2008, 2009, Weltkammerchor und die Jubiläumsfeierlichkeiten, 2010, Oslo 2011)
Es gibt Moment im Leben, in denen man meint, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Ein solcher Moment war die Teilnahme als Mitglied des Weltjugendchores an den Feierlichkeiten zur Verleihung des Friedensnobelpreises. Gibt es einen besseren Ort für diesen Chor, um eine Friedensbotschaft auszusenden? Alles passte: eine fantastische Organisation (seitens des WJC und der Jeunesses Musicales, Norwegen), großartige Musik und Weltklasse-Dirigenten, die eine Gruppe von besonderen Menschen mit Qualitäten leiteten, die man unmöglich in Worte fassen kann. Nach einer neunjährigen Mitgliedschaft in diesem Chor war dies wohl der Höhepunkt meines Weltjugendchor-Lebens und einfach eine der tollsten Wochen meines Lebens. Daran werde ich mich noch lange erinnern. Wenn man sich die Videoaufzeichung der Aufführung bei der Preisverleihung ansieht, versteht man, wie sehr dieser Chor jedem Mitglied, aber auch den Zuhörern und den Menschen generell, gibt.
Von dem Moment an, in dem ich den Chor in Namur im Winter 2000/2001 unter Dr. Steve Zegree singen gehört habe, habe ich davon geträumt, selbst dabei zu sein. Zu der Zeit ahnte ich nicht, was das für Auswirkungen auf mein Leben haben würde. Es verändert das Leben eines jeden von uns, in musikalischer wie in menschlicher Hinsicht. Nun, ich hoffe, dass unsere Teilnahme an diesen Veranstaltungen auch das Leben dieses Chores (!) verändert und seine Zukunft, aber auch seine Entwicklung für die nächsten Generationen sichert. Lang lebe der Weltjugendchor!
Lionel Meunier, Frankreich, professioneller Sänger &
Künstlerischer Leiter des Ensembles Vox Luminis (Sommer 2002, 2003, 2004; Winter 2002/2003, 2003/2004, 2004/2005, 2006/2007 und Oslo 2011; Weltkammerchor 2004, 2006, 2007)
Übersetzt aus dem Englischen von Ursula Wagner, Frankreich
Edited by Aaron Kircher, USA, and Gillian Forlivesi Heywood, Italy