Die Technologie soll uns dienen und nicht beherrschen. Je mehr Technik wir in unser Leben lassen, desto eher vergessen wir das.
Griselda Sherlaw-Johnson, Chor-Promotions- und Entwicklungsmanager bei der Oxford University Press, Oxford, UK
Die Technologie hat ein Goldenes Zeitalter der Musik eingeleitet: sie hat die Tore weit geöffnet für die Entdeckung neuer Repertoires, für die Verbreitung neuer Aufführungen, und die Einführung von Neuerungen beim Komponieren. Sie hat uns alle so rasch und so gründlich zusammengeschaltet, dass wir darauf achten müssen, sie nicht zu überfordern.
Ted Brimeyer, Dirigent, Urbandale, IA, USA
Wenn ich das Wort Technologie höre, sagt mir mein Verstand als erstes: das ist nicht mein Ding. Aber da ich Worte mag, gehe ich zum griechischen Original …, tékhné, das bedeutet Kunst und …, logía, das heißt Studium. Studium der Kunst! Und dann verstehe ich auf einmal – den Zusammenhang zwischen der Technologie und der Fähigkeit, einen Chor auszubilden. Beide können sich gegenseitig befruchten.
Alexander Einarson, Chordirigent, Malmö, Schweden
Technologie: die Ausrüstung oder das Verfahren, mit dem wir ein Ziel erreichen. Die Technik steigert den menschlichen Geist zum Erfolg. Der Erfolg kann auf einem höheren oder weniger hohen Level erreicht werden, je nachdem, wie angemessen die Technik ist. Die beste Technik ist normalerweise die neueste Technik, aber in einigen Fällen könnte auch eine alte Technik angemessener sein.
Cristian Crases, Dirigent und ehemaliges IFCM Präsidiumsmitglied, Venezuela/USA
Für mich bedeutet ”Technologie” so etwas wie Unvollkommenheit: Als hätte ich einen Traum, den ich mit großem Ehrgeiz verwirklichen möchte, mit sehr viel Üben und Studieren, oftmaligem Scheitern, mit Verzweiflung, aber einer starken Entschlossenheit und am Ende Erfolg. Technologie ist ein Teil der menschlichen Erfahrung.
Alexander Humala, künstlerischer Direktor der Krakauer Philharmonie, Polen
Übersetzt aus dem Englischen von Silke Klemm, Brüssel