Liebe Leserinnen und Leser des ICB,
Ich hoffe, dass Sie bei guter Gesundheit sind, ob Sie uns nun in Südamerika, Asien oder sonstwo lesen. In diesen schwierigen Zeiten werden die Festtage des Jahresendes ungewöhnlich, oft genug einsam, aber hoffentlich auch voller Musik.
Ein neues Jahr beginnt, und mit ihm eine Gesichtsänderung in der Redaktion des ICB. Ab dieser Ausgabe bin nämlich ich die neue Chefredakteurin des ICB. Doch wer bin ich?
In Frankreich als Kind musikalischer Eltern geboren – nunmehr Deutschfranzösin -, fühle ich mich zutiefst europäisch. Zunächst Geigerin, wurde meine Kindheit durch die Chormusik geprägt, und die Choralies de Vaison-la-Romaine, an denen mein Vater über mehr als 40 Jahre teilgenommen hat, klangen in meinen Ohren lange Zeit wie ein musikalisches Paradies (was sie auch sind!). Mit neunzehn Jahren habe ich dort zum ersten Mal mitgemacht; mit 21 Jahren habe ich beim Festival EUROPA CANTAT in Mainz (Deutschland) als Praktikantin gearbeitet und befand mich schließlich inmitten der internationalen Chorwelt.
Meine Studien in den Fächern angewandte Fremdsprachen und Musikmanagement führten mich nach Deutschland, zur Veranstaltung von Festivals und Konzerten, zum europäischen Musikrat sowie zum Carus-Verlag. Trotz all meines Interesses für die Organisation galt meine Liebe immer dem Musizieren, so dass ich mich schließlich in der Folkwang Universität der Künste (Essen, Deutschland) einschrieb, um Gesangspädagogik, Chorleitung und Musikwissenschaften zu studieren. In der Zeit hatte ich das Glück, mit Helmuth Rilling, Kathy Romey und Hans Christoph Rademann zusammenzuarbeiten, Persönlichkeiten, die in meiner musikalischen und persönlichen Entwicklung einen besonderen Platz einnehmen. Nun bin ich als Sängerin, Freelance-Chorleiterin, Redakteurin und Übersetzerin tätig. Ich bin Mitglied im Kammerchor Stuttgart unter Frieder Bernius, im figure humaine Kammerchor, der von Denis Rouger geleitet wird, sowie im Ensemble Cythera, das im Jahr 2020 von Mihály Zeke gegründet wurde.
Für die nächste Zukunft hoffe ich, dass das ICB seine Kreativität weiterentwickelt, seine geographische und thematische Ausdehnung optimiert, seine Sichtbarkeit verbessert sowie seine Fähigkeit, ”über den Tellerrand zu blicken”. Ich hoffe auf Ihre Mithilfe, um aus der Zeitschrift ein Medium zu machen, auf das Sie jedes Quartal ungeduldig warten! Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren (icb.editor@ifcm.net), um Vorschläge zu machen, z.B. einen Artikel oder einen Autor, eine CD oder ein Buch, das Sie besprochen haben möchten, Ideen für eine Artikelreihe, oder auch um mir anzuvertrauen, welche(n) Artikel Sie in der ICB immer schon lesen wollten. Der Redaktionsbeirat und ich sind neugierig, von Ihren Erwartungen zu erfahren.
Die vorliegende Ausgabe ist eine besondere und bietet interessante Rückblicke auf die Aktivitäten der IFCM der letzten Jahre. Ab der nächsten Nummer wird das ICB wieder mehr im üblichen Format erscheinen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Jahr 2021, mit Musik, guter Gesundheit und der Geduld und Flexibilität, die wir im Moment so dringend brauchen.
Mit herzlichen Grüßen,
Isabelle Métrope
Übersetzt aus dem Französischen von Reinhard Kißler, Deutschland