von Jeunesses Musicales International
Der Wettbewerb Music Against Child Labour wurde am 3. Februar 2021 als gemeinsame Initiative der Jeunesses Musicales International (JMI) und der International Labour Organization (ILO) mit dem Ziel ausgerufen, mit der Kraft der Musik bei dem Kampf gegen Kinderarbeit zu helfen, die 152 Millionen Kinder betrifft, weltweit jedes zehnte Kind.
Der Wettbewerb rief MusikerInnen aller Genres auf, Lieder einzusenden und Stellung gegen Kinderarbeit zu beziehen, indem die Wahrnehmung der Folgen der weltweiten Kinderarmut erhöht wird und Regierungen, Interessenvertreter und Gemeinden zum Handeln inspiriert werden.
Die erste Ausgabe des Wettbewerbs findet statt mit Unterstützung des CLEAR-Cotton-Projekts (mitgefördert von der Europäischen Kommission und umgesetzt von der ILO in Zusammenarbeit mit der FAO) im Rahmen des Internationalen Jahres der UN für die Abschaffung der Kinderarmut 2021.
Mehr als 200 MusikerInnen aus 50 verschiedenen Ländern reichten ihre Lieder in einer der drei Kategorien ein: eine allgemeine globale Kategorie für alle KünstlerInnen; eine Graswurzel-Kategorie für Musikprojekte, die von Kinderarbeit betroffene oder gefährdete Kinder einbezogen und eine CLEAR-Cotton-Projekt Kategorie für nationale Wettbewerbe, die in Burkina Faso, Mali, Pakistan und Peru liefen, wo das CLEAR-Cotton-Projekt mit Partnern zusammenarbeitet, um Kinderarbeit und Zwangsarbeit in den Wertschöpfungsketten der Baumwoll-, Textil- und Bekleidungsindustrien zu bekämpfen.
Einsendungen
- 211 MusikerInnen
- 52 Länder
Kategorien
- 62 Clear Cotton
- 136 Allgemein
- 18 Graswurzel
Geographie
- 39 Südamerika
- 28 Europa
- 13 Nord/Zentralamerika
- 72 Afrika
- 63 Asien
- 1 Ozeanien
Die JMI hat im Wettbewerbsteil der CLEAR-Cotton-Kategorie gezielt mit örtlichen Organisationen in Burkina Faso (Ateliers Silmandé), Mali (Ecole de Kirina), Pakistan (The Little Art Association) und Peru (SIMCCAP, the Union of Musicians, Composers and Singers of Peru) zusammengearbeitet. Die Partnerschaft mit Graswurzel-Organisationen und Brennpunkten der ILO half dabei, mehrere MusikerInnen auf örtlicher und nationaler Ebene zu erreichen. Sie boten auch Gelegenheit, Wahrnehmung von dem Einfluss der Kinderarbeit auf die Baumwollindustrie dieser Länder zu wecken.
Die endgültigen GewinnerInnen, je eine/r für jede allgemeine Kategorie und je eine/r für jedes CLEAR Cotton Land wurden nun von einer Jury aus technischen und musikalischen ExpertInnen ausgewählt. Zu der Prominentenjury gehörten die vielfach ausgezeichneten MusikerInnen AR Rahman, Laura Pausini, Ralph Johnson (Earth, Wind & Fire), Juan Diego Florez und Lokua Kanza. Die Einsendungen wurden beurteilt in Bezug auf musikalische Qualität, die Relevanz der Botschaft, die Originalität des Liedes und die Einbeziehung eines positiven Aufrufs zum Handeln. Die offizielle Bekanntgabe der Gewinner fand im Juni statt, aus Anlass des 2021 Welttages gegen Kinderarbeit während der International Labour Conference der ILO. Alle Gewinner erhielten einen Geldpreis und die Möglichkeit, eine digitale Live-Aufführung professionell aufzunehmen für die Ausstrahlung während der internationalen Veranstaltung der ILO.
Der Wettbewerb Music Against Child Labour ist Teil der MACL-Initiative, die 2013 von der ILO, der JM International und der International Federation of Musicians (FIM) zusammen mit berühmten MusikerInnen und Schlüsselfiguren aus der Musikwelt ausgerufen wurde. Die Initiative hat zwei Hauptziele: durch Musik die Wahrnehmung der Kinderarbeit zu erhöhen und Kinder, auch Kinder, die ehemals in Kinderarbeit waren, durch Musik zu stärken.
Die Jeunesses Musicales International sind ein globales Netzwerk mit Mitgliedern in 61 Ländern. Sie bieten jungen Menschen und Kindern Gelegenheit, sich über alle Grenzen hinweg durch Musik zu entwickeln. Seit 75 Jahren offen für alle Genres, machen die JMI “einen Unterschied durch Musik”, indem sie die Kraft der Musik einspannen, um soziale, geographische und kulturelle Spaltungen zu überbrücken durch das Schaffen einer Plattform für interkulturellen Dialog. E-Mail: mail@jmi.net
Übersetzt aus dem Englischen von Lore Auerbach, Deutschland