Bericht an die IFCM vom Regionalbüro in Nordamerika

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Tim Sharp, 

Der amerikanische Chorleiterverband ACDA hat in den letzten drei Jahren mit der IFCM in dem Vorhaben kooperiert, unser Nationalbüro als Regionalbüro Nordamerika zu nutzen. Ich habe sehr intensiv und ganz konkret direkt mit den Mitarbeiter*innen, dem Präsidium und den Finanzdirektoren der IFCM darauf hingearbeitet, die IFCM auf die Finanzverfahren der Bundessteuerbehörde der USA einzustellen, insbesondere die Steuerverfahren, die als Non-Profit-Organisation in den USA zu beachten sind. Ich freue mich, Ihnen berichten zu können, dass diese Arbeiten nun erfolgreich abgeschlossen sind, wobei wir auch weiterhin für letzte Details zur Verfügung stehen. Mir fiel neulich auch die Aufgabe zu, den Kontakt zwischen der IFCM und einem Wirtschaftsprüfer in den USA herzustellen, um diesen wichtigen Finanzprozess voranzutreiben. Ich erachte dies als eine wesentliche Rolle und einen wichtigen Beitrag des Regionalbüros Nordamerika der IFCM und als einen wichtigen strategischen Aspekt unserer laufenden Zusammenarbeit mit der IFCM. Über den gesamten Prozess hinweg stand ich in engem Kontakt mit dem Büropersonal der IFCM-Niederlassungen in den USA und in Portugal sowie mit unserem in Frankreich ansässigen Schatzmeister.

Der hauptsächliche Nutzen der Mitgliedschaft in der IFCM besteht für nordamerikanische Chorleiter*innen und Chöre in den Möglichkeiten der weltweiten Vernetzung, die sich ergeben durch aktive Mitwirkung und Teilnahme an Veranstaltungen, die von der IFCM gefördert werden. Es gibt im Non-Profit-Umfeld keine bessere Quelle zur Anbahnung von Beziehungen zwischen Chören in der ganzen Welt als die IFCM. Für den Großteil unserer Chorsänger*innen stellt den größten Gewinn das Sponsoring des Weltsymposiums für Chormusik dar, zusammen mit den Verbindungen, die dadurch zustande kommen, dass Aktivitäten und den durch das International Choral Bulletin (ICB) gebotenen Informationen Aufmerksamkeit geschenkt wird. Diese beiden Nutzen der IFCM-Mitgliedschaft und die durch diese gebotenen Möglichkeiten zum Knüpfen von Kontakten bleiben die signifikantesten Vorteile. Es bot sich mir die Gelegenheit, dem ICB regelmäßig neueste Nachrichten und anderes Interessantes beizusteuern, und dem sind wir regelmäßig nachgekommen. Außerdem konnte ich als Wissenschaftler und Schriftsteller einige bedeutende Beiträge in das ICB einfließen lassen, insbesondere zu nordamerikanischen Komponist*innen und pädagogischen Methoden.

Aufgrund meiner führenden Rolle als Vizepräsident der IFCM wurde mir die Ehre zuteil, in dem künstlerischen Ausschuss für das Weltsymposium für Chormusik 2020 in Auckland (Neuseeland) mitzuwirken. Natürlich waren wir am Boden zerstört, als wir dieses Ereignis wegen COVID-19 absagen mussten, doch die Beziehungen, die wir mit dem neuseeländischen Team für diese Veranstaltung aufgebaut hatten, werden als wichtige neue und bedeutsame Kontakte weiterbestehen. Die ACDA konnte eine kostenlose Mitgliedschaft auf Mitglieder der Neuseeländischen Chorföderation während des Planungszeitraums für das abgesagte Symposium ausweiten, und diese Beziehungen werden über das eigentliche, abgesagte Event hinaus Bestand haben. Wir sind insbesondere John Rosser, Juliet Dreaver und Chrystine Argyle für ihre Kollegialität und ihren Teamgeist während der Planungsphase zu tiefem Dank verpflichtet. Wieder war es die IFCM, die das Netzwerk für diese tragfähige Beziehung, die unsere augenblickliche Lage und Tätigkeit überdauern wird, bereitgestellt hat.

Als Mitglied des Exekutivausschusses der IFCM obliegt mir die Aufgabe, allen regelmäßigen Treffen des Exekutivausschusses und des Direktoriums der IFCM vorzusitzen und beizuwohnen. In meiner Funktion als Vizepräsident arbeite ich darauf hin, bei den wichtigen Entscheidungen das Weltsymposium für Chormusik betreffend – bisher und zukünftig – zu helfen und die finanziellen und strategischen Politiken des Verbands mitzugestalten. Insbesondere bin ich für die Mitgliedschaft der US-amerikanischen und kanadischen Dirigenten und Verbände in der IFCM zuständig und so habe ich aktiv Kontakt zu den Kollegen bei Choral Canada, Chorus America, der Barbershop Harmony Society und dem nationalen Verband der Gesangspädagogen (National Association of Teachers of Singing) aufgenommen. Ich freue mich darauf, sie weiterhin um ihre Beteiligung an den Aktivitäten der IFCM zu ersuchen.

Es war mir eine Ehre, Kenia (Afrika) durch meine Teilnahme an der IFCM-Initiative „Dirigenten ohne Grenzen” zusammen mit Thierry Thiebaut darin zu unterstützen, einen eigenen Chorverband zu gründen. Thierry und ich reisten nach Kenia, um gemeinsam mit Ken Wakia dieses Vorhaben umzusetzen, was letztlich zur Gründung des Kenya Choral Directors Trust führte, des nationalen Verbands kenianischer Chorleiter. Diese Organisation war für das Zustandekommen der ersten „Africa Cantat”-Veranstaltung, die gerade stattgefunden hat, von maßgeblicher Bedeutung und wird zukünftig ein beitragsstarkes Mitglied der IFCM sein.

Als die IFCM umschwenkte, um sich auf die COVID-19-Beschränkungen 2020 einzustellen, konnte ich zu verschiedenen Online-Webinaren Beiträge beisteuern, um die Vernetzung der Chorwelt aufrechtzuerhalten. Zu diesen Beiträgen zählten Lehrvideos durch die Internationale Chorakademie, von TJ Harper, meinem Kollegen im IFCM-Vorstand, erstellte Webinare zur Vernetzung der Welt und viele Beratungsgespräche mit IFCM-Mitgliedern in der ganzen Welt. In vielerlei Hinsicht wurde unsere Antwort auf COVID-19 durch das Netzwerk ermöglicht, das wir durch unsere IFCM-Gemeinschaft und Aktivität aufgebaut haben.

Die Internationale Föderation für Chormusik (IFCM) ist eine unverzichtbare Quelle für die Chorwelt. Es ist eine Ehre, die Arbeit und programmatischen Aktivitäten unseren Mitgliedern in Nordamerika zu präsentieren und unsere Aktivitäten über die IFCM in der ganzen Welt bekanntzumachen.

 

Übersetzt aus dem Englischen von Petra Baum, Deutschland

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